Jahrelang versetzt Peter Sutcliffe (†74) Grossbritannien in Angst und Schrecken. Als «Yorkshire Ripper» tötete er in den 70er-Jahren insgesamt 13 Frauen, richtet sie brutal hin. Nun ist der Serienkiller an Covid-19 gestorben.
In der Nacht auf Freitag nahm Sutcliffe im University Hospital im englischen North Durham seinen letzten Atemzug. Lungenversagen – wegen einer Infektion mit dem Coronavirus. Keiner wachte an seinem Bett, als er starb, keiner betete für sein Überleben.
Bereits vor wenigen Tagen wurde er ins Spital eingeliefert, wegen Herzproblemen. Dann besserte sich sein Zustand und er kam zurück ins Gefängnis. Bis er mit Atemnot wieder in der Klinik landete. Und starb.
Er glaubte an einen Platz im Himmel
Zuletzt hatte er die nötigen lebenserhaltenden Massnahmen verweigert. Der zu den Zeuge Jehovas konvertierte Serienmörder habe fest daran geglaubt, in den Himmel zu kommen, sagen seine Hinterbliebenen der «Daily Mail».
Seinen ersten bekannten Mord beging der Yorkshire Ripper im Jahr 1975: Mit einem Hammer schlug er auf die 28-jährige Wilma McCann ein, stach dann 15 Mal zu. In den folgenden Jahren beging er zwölf weitere Morde, meist mit Hammer und Messer. Einige seiner Opfer waren Prostituierte.
1977 dann geriet er ins Visier der Polizei. Doch nachweisen konnte man ihm nichts. Erst vier Jahre später konnten die Ermittler ihn schnappen – durch Zufall: Er war ein Auto mit gefälschtem Nummernschild gefahren und kam in eine Kontrolle. Eine Prostituierte war bei ihm, im Auto fand die Polizei Messer, Hammer und Strick. Die Handschellen klickten.
«Vielleicht kann ich jetzt abschliessen»
In einem zweitägigen Verhör gestand Sutcliffe schliesslich die Morde, die ganz Grossbritannien aufwühlte. Während der Befragung sammelten sich Menschen vor dem Polizeigebäude, hielten Schilder mit der Botschaft «Erhängt ihn!» hoch.
Marcella Claxton ist eine der sieben Frauen, die Sutcliffe verletzt, aber nicht getötet hat. Die Ärzte brauchten damals 50 Stiche, um sie zu retten. «Ich bin froh, dass er tot ist», sagt Claxton. «Ich denke jeden Tag an das, was er mir angetan hat. Die Nachricht von seinem Tod lässt zwar unerträgliche Erinnerungen hochkommen. Aber vielleicht kann ich jetzt damit abschliessen.» (hah)