Entführung, Drogen, Aids, Analsex-Tod
Lastet ein Fluch auf dem Getty-Clan?

Sie sind reich, sie sind berühmt und das Schicksal meinte es nicht immer gut mit ihnen: Das ist der verrückte Getty-Clan.
Publiziert: 01.04.2015 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:14 Uhr
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Ist tot: Öl-Erbe Andrew Getty.
Foto: Facebook

Andrew Getty (†47) liegt tot in seiner Villa – halb nackt und laut Rettungssanitäter mit einer «blutenden Wunde im Rektal-Bereich». Die Todes-Umstände des Millionen-Erben sind ungeklärt.

Die Familie Getty ist zwar Milliarden schwer, doch das schützt sie nicht vor Entführung, Drogen, Aids und tragischen Todesfällen.

Andrew Getty war der Enkel des Öl-Magnaten J. Paul Getty, der zeitweise als der reichste Mann der Welt galt. Er galt als schwierig und geizig. Er starb 1976 mit 83 Jahren.

Getty senior hatte fünf Söhne. Der jüngste, Tomothy Ware Getty (1946 bis 1958) starb im Alter von zwölf Jahren an einem Hirntumor. Getty weilte zu diesem Zeitpunkt in England. Zur Beerdigung seines Sohnes flog er nicht in die Staat zurück. Seine fünfte Frau liess sich kurz darauf scheiden.

Entführer schnitten John Paul Getty III. ein Ohr ab

Das traurigste Schicksal ereilte allerdings John Paul Getty III, Enkel von J. Paul Getty und Sohn von Sir Paul Getty. Er wurde als 16-Jähriger in Rom entführt. Die Kidnapper forderten 17 Millionen Dollar Lösegeld. Der Vater konnte nicht zahlen, der Grossvater wollte nicht zahlen.

Die Reaktion der Entführer: Sie schnitten dem Teenager ein Ohr ab und schickten es zusammen mit einer Locke an die Redaktion der Zeitung «Il Messagero».

Das zeigte Wirkung. Der Grossvater lenkte ein und bezahlte ein Lösegeld von 2,2 Millionen Dollar. Aber nur unter einer Bedingung: Der Sohn musste ihm das Geld mit vier Prozent Zins zurückzahlen.

Insgesamt war John Paul Getty III fünf Monate in Gefangenschaft. Er erholte sich nie von der Entführung. Er landete im Drogensumpf. Und er war in guter Gesellschaft: Auch sein Vater feierte wilde Drogenpartys, seine Stiefmutter starb an einer Überdosis Heroin.

1981 überlebte John Paul Getty III eine Überdosis – er lag sechs Wochen im Koma, danach erlitt er einen Schlaganfall. Von da an war er blind und taub und an den Rollstuhl gebunden.

Schwester hat Aids

John Paul Getty III hatte einen Sohn, Balthaszar Getty (36), ein erfolgreicher Schauspieler (Brothers & Sisters). Er machte nicht mit Drogen Schlagzeilen, sondern damit, dass er ungeniert in aller Öffentlichkeit seine Frau betrog.

John Paul III hatte eine Schwester namens Aileen (53). Sie wurde 1985 positiv auf HIV getestet, wenig später brach die Krankheit aus. Auch sie missbrauchte Drogen. In ihrer Jugend war sie magersüchtig und verstümmelte sich selbst.

Doch es gibt auch Mitglieder des Getty-Clans, die positiv von sich reden machen: Andrew Gettys Vater Gordon übernahm zunächst Teile des Geschäfts, dann wurde er aber als klassischer Komponist bekannt.

Und das Getty Museum in Los Angeles ist eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt. Es geht auf die Privatsammlung von J. Paul Getty zurück.  (kab)

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