Eltern der ermordeten Sprachschülerin Manuela können nicht vergeben
«Er ist für uns kein Mensch»

Die Schweizer Sprachschülerin Manuela Riedo wurde im Oktober 2007 im irischen Galway ermordet. Neun Jahre später melden sich die Eltern zu Wort – dem Täter können sie nie vergeben.
Publiziert: 02.09.2016 um 18:30 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:40 Uhr
Die Austauschstudentin Manuela R. wurde in Galway brutal ermordet.

Anfang Oktober 2007 kam Manuela Riedo ins irische Galway für einen Sprachaufenthalt. An ihrem ersten Schultag, am 8. Oktober wurde die 17-Jährige brutal ermordet. Gerald Barry (30), ein vorbestrafter Schläger und Drogendealer hatte sie erst vergewaltigt und dann getötet.

Gerald Barry bei seiner Verhaftung im Jahr 2007: Der stadtbekannte Schläger soll Manuela Riedo auf dem Gewissen haben.
Foto: Keystone

Das ist nun neun Jahre her. Manuelas Eltern kehren dennoch regelmässig nach Irland zurück. «Es ist für uns wie ein zweites Zuhause», erzählt Mutter Arlette Riedo in der irischen Sendung «The Anton Savage Show» bei «FM Today». «In diesem Land war Manuela zuletzt. Wenn wir hierherkommen, fühlen wir uns ihr ein Stück näher.»

Manuelas Eltern beim Prozess.
Foto: Keystone

Die Eltern der Bernerin können Gerald Barry niemals vergeben: «Er ist kein Mensch», sagt Peter Riedo in der Sendung. Seine Frau Arlette geht weiter: «Dieser Mann ist für mich ein Insekt.» Die beiden können noch immer nicht verstehen, wieso das Barry damals überhaupt noch frei rumlief. So hatte er bereits zwei Wochen zuvor eine andere Frau vergewaltigt.

Spendenmarathon für Opfer

Manuelas Eltern traten in der Sendung speziell für den Aufruf eines Spendenmarathons am Sonntag in Galway auf. Diese Spenden laufen in die Manuela Riedo Stiftung, die sie im Andenken an ihre Tochter ins Leben gerufen haben. Das Geld soll Opfern von Triebtätern in Irland helfen. (nbb)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?