Darum gehts
- Elon Musk verlässt Trump-Regierung nach vier Monaten als Sonderberater
- Kontroverse Auftritte: Hitler-Gruss-Vorwürfe und AfD-Unterstützung sorgen für Empörung
- Grund für Rücktritt: Musk kritisiert Trumps Wirtschaftspolitik und Haushaltsdefizit
US-Präsident Donald Trump (78) hat Tech-Milliardär Elon Musk (53) anlässlich einer Pressekonferenz im Oval Office in den höchsten Tönen für seinen Einsatz als Kostensenker der Regierung gelobt. Musk habe das «umfassendste und folgenschwerste Reformprogramm der Regierung seit Generationen» angestossen, sagte Trump bei einem gemeinsamen Auftritt mit Musk im Weissen Haus.
Musk – dessen Tätigkeit für die US-Regierung auf 130 Tagen begrenzt war und nun endet – habe für die Regierung Milliarden eingespart, «kolossale Veränderungen» angestossen und für sein Kostensenkungsgremium Doge viele «Genies» nach Washington gebracht, lobte Trump weiter. Der Betrag der von Musk und seinem Team eingesparten Summe werde mit der Zeit weiter ansteigen, sagte Trump. Sie hätten verschwenderische Ausgaben gekürzt sowie Betrug und Missbrauch gestoppt. Die Amerikaner seien ihm zu Dank verpflichtet.
Besonders auffällig: Das blaue Auge des Tesla-Chefs. «Ich habe nur mit dem kleinen X herumgealbert und gesagt: Na los, schlag mir ins Gesicht», antworte Musk auf die Frage, was es damit auf sich habe. X Æ A-Xii - Spitzname X - ist Musks fünf Jahre alter Sohn. Dieser habe schliesslich tatsächlich zugeschlagen, sagte Musk. Der ebenfalls anwesende US-Präsident Donald Trump fragte scherzend und etwas erstaunt: «X war das?» Musk fügte hinzu, dass er erst nach dem Schlag nicht viel gespürt habe, aber dann sei das Auge blau geworden.
Beziehungstipps für Macron
Trump nutzte seinen Auftritt nicht nur für Lobeshymnen auf Musk und dessen Sparprogramm. Auch für einen humorvollen Seitenhieb war er sich nicht zu schade: Als ihn ein Reporter auf die Ohrfeigen-Affäre rund um Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) ansprach und nach einem Beziehungstipp fragte, antwortete Trump grinsend: «Sorgt dafür, dass die Tür zu ist.» Dann lachte er und fügte feixend hinzu: «Ich habe mit Emmanuel gesprochen. Es geht ihnen gut.»
Trump sprach auch mehrere Verträge an, die Musk beendet habe – «viele, viele Verträge» – etwa 100 Millionen Dollar des DEI-Programms, zählte der US-Präsident auf. 42 Millionen Dollar soll Musk bei der Entwicklungshilfe an Uganda gekürzt haben. «Sie haben acht Millionen Dollar ausgegeben, um Mäuse transgender zu machen.» Seine Regierung werde nun weitere Kürzungen durchführen, kündigte Trump an. «Viele der Doge-Leute werden bleiben, und Elon wird in gewisser Weise bleiben. Es ist sein Baby», so Trump.
Musk will Präsidentenberater bleiben
«Das ist nicht das Ende von Doge, sondern der Anfang», sagte Musk. Das Team werde mit der Zeit noch stärker werden und mehr Einfluss haben, sagte er. Zudem freue er sich darauf, weiterhin ein Freund und Berater des Präsidenten zu sein. «Ich gehe davon aus, auch weiter beratend tätig zu sein, wann auch immer der Präsident diesen Rat haben will.» Er stehe diesem zur Verfügung.
Als Abschiedsgeschenk überreichte der US-Präsident Musk einen goldenen Schlüssel, den er nur «ganz besonderen Leuten» schenke, so Trump.
Medienkonferenz beendet
Damit ist die Trump- und Musk-Show beendet. Die Medienkonferenz ist vorbei.
Trump: «Müssen diese Menschen rausschaffen»
«Es ist wichtig, dass wir diese Menschen schnell ausser Landes schaffen», sagt Trump. Die Grenzkontrolle und die zuständige Behörde hätten einen «unglaublichen Job» gemacht. Er doppelt nach: «Wir müssen diese Menschen rausschaffen, sonst haben wir kein eigenes Land mehr.»
Musk kritisiert politische Linke
Musk schaltet sich ein. Die politische Linke habe «Empathie für die Kriminellen, aber nicht für die Opfer». «Das untergräbt das Vertrauen in das Rechtssystem. Das muss aufhören», betont Musk.
Trump nennt Biden «bösartig»
Zurück zur Migrationspolitik. «Was dachte sich die Vorgängerregierung? Warum haben sie so vielen Menschen erlaubt, in unser Land zu kommen?», fragt er sich. Biden sei «bösartig». «Er hat viele Leute verletzt.»
Trump: «Ich habe die Inflation gelöst»
Jetzt geht es um Trumps Migrationspolitik. Ohne Belege behauptet er, viele Kriminelle und Mörder seien vor seiner zweiten Amtszeit ins Land gekommen. «Es war sehr traurig. Viele dieser Menschen sind eiskalte Kriminelle.»
Trump springt ein weiteres Mal. «Ich habe die Inflation gelöst. Wir hatten die grösste Inflation aller Zeiten unter Biden», erklärt Trump. Erneut liefert er keine Belege.
Trump über Putin: «Ich bin sehr enttäuscht»
Erachtet Trump Putin als gut oder böse? «Ich habe Dinge gesehen, die mich sehr überrascht haben. Raketen, die auf Städte gefeuert wurden. Ich bin sehr enttäuscht. Ich will es beendet sehen», sagt Trump. 5000 Personen würden pro Woche getötet.
Der kleine X hat Musk ein Veilchen verpasst
Musk hat eine Schramme am Auge. Was hat es damit auf sich? X habe ihn ins Gesicht geschlagen, teilt Musk mit. «Selbst ein Fünfjähriger kann ziemlich hart zuschlagen.»
«Wir müssen Raketen bauen»
Die nächste Frage: Sind internationale Studenten noch willkommen in den USA? «Wir wollen tolle Studenten, nur nicht solche, die Probleme machen», entgegnet Trump. «Als wir durch die Bücher gegangen sind, haben wir herausgefunden, dass sie fünf Millionen Dollar bekommen haben», sagt Trump mit Blick auf den Streit mit der Elite-Universität Harvard. Geht es nach Trump, soll das Geld lieber an Handelsschulen verteilt werden. «Wir müssen Raketen bauen», sagt er.
Trump will Steuern weiter senken
Jetzt geht es um Steuersenkungen. «Ich hätte die Steuern gern noch weiter gesenkt. Ich hatte eine tiefere Nummer im Kopf», sagt Trump. «Wir haben erst angefangen.»
Trump droht dem Senat: Wenn sein Gesetzesvorschlag nicht angenommen wird, droht ein grosser Steueranstieg. «Es ist ein tolles Gesetz, es wird tolle Dinge machen.»
Trump erzählt Starlink-Anekdote
Warum wurde Elon Musk so politisiert, wird Trump gefragt. «Ich denke, sein Leben ist toll», antwortet Trump. Er erzählt eine Anekdote, wie er mit Musk den Internetservice Starlink in den US-Bundesstaat North Carolina gebracht habe. «Es hat viele Menschenleben gerettet», berichtet Trump.