Die deutsche Polizei hat im Rhein-Main-Gebiet mehrere Islamisten festgenommen, die einen Terroranschlag geplant haben sollen. Sie wurden am Freitag nach Antiterror-Durchsuchungen in den Bundesländern Hessen und in Rheinland-Pfalz gefasst.
Nach bisherigen Erkenntnissen sollen sie «gemeinsam verabredet haben, einen islamistisch-terroristisch motivierten Anschlag unter Einsatz eines Fahrzeugs und Schusswaffen zu verüben und dabei so viele Ungläubige wie möglich zu töten», wie eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft mitteilte.
Beschuldigte im Alter zwischen 20 und 42 Jahren
Insgesamt wurden elf Menschen festgenommen. Einer davon offensichtlich in anderem Zusammenhang, denn die Ermittlungen richten sich lediglich gegen zehn Beschuldigte zwischen 20 und 42 Jahren.
Hauptverdächtige sind zwei 31 Jahre alte Brüder aus Wiesbaden und ein 21-Jähriger aus Offenbach, die jeweils die deutsche Staatsangehörigkeit haben, wie die Sprecherin sagte. Zur Vorbereitung des Anschlags sollen die Männer bereits Kontakt zu verschiedenen Waffenhändlern aufgenommen, ein grösseres Fahrzeug angemietet und Geld gesammelt haben. Weitere Angaben dazu, wie konkret die Anschlagspläne entwickelt waren, gab es nicht.
Verdeckte Ermittlungen führten zum Ziel
Verdeckte Ermittlungen hätten auf die Spur der Beschuldigten geführt, hiess es. Ihnen würden Terrorismusfinanzierung und das Verabreden zu einem Verbrechen zur Last gelegt. Es bestehe der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat, so die Staatsanwaltschaft. Bei der Festnahme hätten die Beschuldigten keinen Widerstand geleistet. An den Durchsuchungen und Festnahmen waren auch Spezialkräfte beteiligt.
Im Zuge der Durchsuchungen wurde umfangreiches Material sichergestellt, darunter mehr als 20'000 Euro Bargeld, mehrere Messer, kleinere Mengen Rauschgift sowie eine Vielzahl schriftlicher Unterlagen und elektronischer Datenträger. (SDA)