Einbrecher-Clan in Mallorca vor Gericht
Schweizer Hotelier (78) gefoltert und ermordet

Kurt S. starb bei einem brutalen Überfall an Weihnachten 2013. Die Beute der Räuber betrug gerade mal 35 Euro.
Publiziert: 15.02.2017 um 20:53 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:10 Uhr
Die drei Angeklagten vor Gericht auf Mallorca.
Foto: Zvg

In Palma de Mallorca hat der Prozess gegen drei Männer begonnen, die am 27. Dezember 2013 in Pollença auf Mallorca den 78-jährigen Schweizer Kurt S. überfallen hatten.

Bei den Angeklagten handelt es sich um zwei Brüder aus Uruguay sowie deren Stiefvater. Die Täter versuchten schon am 23. Dezember, in die Villa des ehemaligen Hoteliers einzusteigen. Sie betäubten den Wachhund laut «Mallorca Magazin» mit einer präparierten Sobrasada-Wurst. Die Männer ergriffen aber die Flucht, als die Alarmanlage losging.

25 Jahre Gefängnis gefordert

Wenige Tage später kehrten die Einbrecher zurück. Sie bedrängten den Schweizer, als er morgens die Zeitung aus dem Briefkasten holen wollte. Sie schleppten ihn ins Haus und sperrten seine spanische Ehefrau ins Bad.

Die Täter folterten Kurt S. und fügten ihm mehrere Knochenbrüche zu – offenbar um zu erfahren, wo er Wertsachen versteckt hatte.

Die Räuber erbeuteten gerade mal 35 Euro. Sie liessen den schwerverletzten Mann liegen. Kurt S. starb wenige Tage später im Spital an einer Lungenverletzung, die er durch die schweren Schläge erlitten hatte.

Die leicht verletzte Ehefrau verglich die Erscheinung der Täter mit japanischen Ninja-Kriegern. Die Staatsanwaltschaft fordert Gefängnisstrafen von je 25 Jahren. (gf)

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