Vor acht Jahren verschwanden Tina Loesch und Skye Hanson spurlos. Die Behörden verdächtigten sie, einen Killer engagiert zu habe, der Tinas Mutter Barbara ermordet hatte. Jetzt wurde der Fall des lesbischen Paares bei «Americas Most Wanted», die US-Version von «Aktenzeichen XY ungelöst», noch einmal aufgerollt.
Nur drei Stunden nach der Ausstrahlung tauchten Tina und Skye auf: tot. Ihre Leichen lagen in einem SUV. Loesch hatte in einem Selbstmord-Pakt erst Hanson erschossen und dann sich eine Kugel in den Kopf gejagt.
In einem acht Seiten langen Abschiedsbrief «lösten» die beiden den Fall, den die Polizei nie hatte endgültig klären können: 1998 war Barbara Loesch – wie es schien – in ihrem Whirlpool ertrunken. Doch jetzt gab Tina zu, dass sie und ihre Lebensgefährtin dem mehrfach vorbestraften Kriminellen Brad Steckman ein Honorar von 10000 Dollar versprochen hatten, wenn er ihre Mutter ermorden würde.
Noch ein Rätsel
Die 37-Jährige hatte sich unter einem Vorwand mit Steckman für eine Nacht im Haus der 62-Jährigen einquartiert. Dann kann es laut Polizeiprotokoll zu einem «Unglück»: Barbara Loesch starb in ihrem Whirlpool, weil Steckman «aus Versehen» einen Fernseher ins Wasser gestossen hatte. Zwar war die Polizei von dieser «Unfallversion» nie überzeugt – doch Beweise für einen Mord hatte sie bis jetzt auch keine. Der Abschiedsbrief liefert diese jetzt. Tina schildert wie sie zusah, als der Mörder ihre Mutter unter Wasser drückte.
Für eine weitere Familientragödie will Tina aber selbst posthum nicht verantwortlich gewesen sein: 1995 wurde ihr Vater Gary, der gegen die Verbindung seiner Tochter mit der acht Jahre älteren Skye war, erschossen. Tinas letzte Worte besagen nur: «Ich weiss, wer es getan hat.»