Der Brief einer geretteten Passagierin nach dem Titanic-Drama brachte an einer Auktion in New England 11'845 Dollar ein. Damit habe er die Erwartungen fast um das Doppelte übertroffen, teilte das Auktionshaus RR Auction heute mit.
Britische Lady wurde beschimpft
Die britische Aristokratin Lady Lucy Duff-Gordon beschwert sich in dem einen Monat nach der Tragödie geschriebenen Brief bei einer in den USA lebenden Freundin, dass sie in der Heimat wegen der Umstände ihrer Rettung beschimpft worden sei.
«Wie nett von Dir, mir ein Telegramm der Anteilnahme aus New York zu schicken. So wie wir in England behandelt wurden, war es ein Fehler, dass wir überhaupt in Sicherheit sind!!!!», heisst es in dem Brief.
Bestechung wurde nie bewiesen
Die 48-Jährige hatte sich gemeinsam mit ihrem Mann in einem Rettungsboot mit zwölf Menschen - darunter sieben Crewmitglieder - in Sicherheit gebracht, als die Titanic am 15. April 1912 vor Neufundland auf einen Eisberg auflief und sank. Das Boot hätte Platz für 40 Menschen gehabt.
Dem Paar wurde vorgeworfen, die Crew bestochen zu haben, um nicht weitere Passagiere zu retten. Bei Ermittlungen fanden sich dafür keine Beweise. Bei der Katastrophe kamen rund 1500 Menschen ums Leben. (SDA)