Eigene Tochter vergewaltigt
Pädophiler Schweizer soll ausgeliefert werden

Der 200 Kilo schwere Mann, der hilflos auf seinem Bett liegend in Thailand verhaftet wird, verdient kein Mitleid. Karl B. (56) ist einer der widerlichsten Schweizer Kinderschänder.
Publiziert: 24.01.2013 um 21:39 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:41 Uhr
Von Viktor Dammann und Adrian Schulthess

Der «dicke Charly», wie er einst im Zürcher Milieu genannt wurde, sollte längst hinter Schloss und Riegel sein. Das Kantonsgericht St. Gallen hatte ihn 2011 wegen mehrfacher Vergewaltigung, Inzests und sexueller Nötigung zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt.

Opfer waren seine eigene Tochter und deren Freundin.

Das Bundesgericht bestätigte das Urteil gegen den bereits wegen Raubes und Drogenhandels vorbestraften Lastwagenchauffeur. Doch da hatte sich  der Kinderschänder bereits  nach Thailand abgesetzt.

Die kleine Tochter und deren Freundin missbraucht

Karl. B. hatte auf scheusslichste Weise sein  Töchterchen zwischen ihrem siebten und zehnten Altersjahr sexuell ausgebeutet. Dessen gleichaltrige Freundin musste dasselbe Schicksal erdulden. 

Im Frühjahr 1993 stellte der Kinderschänder seine Tochter und deren Freundin zwei Erwachsenen Männern zur Verfügung. «Zu diesem Zweck wurden die Kinder im Keller der Familienwohnung auf eine Matratze am Boden gefessselt», schreibt das Bundesgericht. «

Die zwei Männer vollzogen nacheinander den Beischlaf an je einem Kind, in Beisein von B.» 

Die Täter hätten sich danach noch über die verängstigten Kinder lustig gemacht.

Flucht nacht Thailand

Doch statt seine Strafe abzusitzen, liess es sich Karl B. mit seiner thailändischen Ehefrau in der Provinz Phitsanulok, im Bezirk Makam Sung, etwa 350 Kilometer nördlich von Bangkok, gutgehen.

In einem Leserbrief aus der Ferne kritisierte ausgerechnet der Kinderschänder ein Schweizer Gericht, weil es im Fall eines pädophilen Lehrer zu mild geurteilt hatte. «Da kann ich nur sagen: Pfui», schrieb er empört.

Der an Fettleibigkeit  erkrankte Pädosexuelle kassierte sogar noch eine IV-Rente aus der Schweiz. Der «Tages-Anzeiger» hatte in einer Serie über den unglaubliche Fall berichtet.

Am vergangenen Freitag wurde Charly B. nun auf  Grund eines Rechtshilfeersuchens aus der Schweiz  festgenommen. Acht Thais trugen  den an einer Sauerstofflasche angeschlossenen Pädosexuellen auf einer Bahre  aus dem Haus. Die spektakuläre Verhaftung wurde sogar im Lokalfernsehen gezeigt.

Nun soll der Kinderschänder ausgeliefert werden.

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