Eier vom Eber, Känguru oder Elch
Weltmeisterschaft im Hoden-Kochen
BELGRAD – In Serbien findet dieses Wochenende ein «delikater» Wettbewerb statt: Die Meisterschaft im Hoden-Kochen – und dabei sind den Köchen fast alle Tiere lieb.
Publiziert: 29.08.2010 um 12:40 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:20 Uhr
Die Serben nennen sie «weisse Nieren». Sie sollen reich an Testosteron sein und einen richtigen Mann noch männlicher machen. Oft kocht man die «Ernte» aus dem Prozess, wenn ein Stier zum Ochsen wird.
Die Köche verarbeiten bei der «Weltmeisterschaft im Hoden-Kochen» dieses Wochenende im serbischen Ozrem aber auch die Testikel von diversen anderen Tieren. Auf der Menükarte stehen etwa die Hoden von Kängurus, Böcken, Pferden, Haien, Eseln oder Elchen.
Hoden-Pizza
«Stierhoden schmecken am besten als Gulasch», sagt Zoltan Levai, der letztjährige Gewinner der «World Testicle Cooking Championship», während er in einem grossen Metalltopf rührt – gefüllt mit Gemüse und grossen Hoden.
Nebst Hoden-Gulasch gibt es noch viele weitere «Eier-Speisen» zu probieren. Wie wäre es mit Hoden-Pizza, Hoden-Moussaka oder Hoden an einer Béchamelsauce?
Hoden aus Serbien, wie Käse aus der Schweiz
Der Kochwettbewerb findet dieses Jahr bereits zum siebten Mal statt. Er soll Serbien auch einen touristischen Nutzen bringen. «Für eine Region ist es sehr wichtig etwas Besonderes zu haben», sagt der Organisator Ivo Mokovich. «Man bedenke nur, wie viele Menschen nach Schottland reisen, wegen des Whiskys oder in die Schweiz aufgrund der Schokolade und des Käses.» (ges)
Die Kultur des Hoden-Essens
Früher war der Verzehr von Hoden in Mitteleuropa weit verbreitet, heute eher selten. Dennoch sind Testikels in vielen Regionen der Welt noch eine Spezialität. So werden sie etwa in spanischen Stierkampfregionen als «spanische Nieren» an einer Zwiebel-Knoblauch-Weisswein-Sauce serviert. In England isst man Lammhoden, die «Lamb Fries» (Lamm-Fritten) genannt werden. In den USA erkennt man Tierhoden auf der Menükarte unter dem Decknamen «Prairie Oysters» (Prärie-Austern) und in Mexiko nennt man sie unverblümt «criadillas» (Tierhoden).
Früher war der Verzehr von Hoden in Mitteleuropa weit verbreitet, heute eher selten. Dennoch sind Testikels in vielen Regionen der Welt noch eine Spezialität. So werden sie etwa in spanischen Stierkampfregionen als «spanische Nieren» an einer Zwiebel-Knoblauch-Weisswein-Sauce serviert. In England isst man Lammhoden, die «Lamb Fries» (Lamm-Fritten) genannt werden. In den USA erkennt man Tierhoden auf der Menükarte unter dem Decknamen «Prairie Oysters» (Prärie-Austern) und in Mexiko nennt man sie unverblümt «criadillas» (Tierhoden).