+++ EgyptAir-Absturz bestätigt +++ 66 Menschen verschwunden +++ Wrackteile gefunden
Nach Kreta verschwand vom Radar

Rund vier Stunden sollte der Flug von Paris nach Kairo dauern. Doch das Flugzeug der Egypt Air kam nie an. Es war am Mittwoch um 23.09 Uhr am Flughafen Charles de Gaulle gestartet. Um 2.30 Uhr verschwand Flug MS 804 mit 66 Menschen an Bord vom Radar.
Publiziert: 19.05.2016 um 22:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:02 Uhr
Die Route der vermissten EgyptAir-Maschine.
Foto: Ringier Infographics

Stundenlang fehlte von der Maschine jede Spur. Am Nachmittag sichtete der Kapitän eines Frachters in der Nähe der griechischen Insel Karpathos Wrackteile und Schwimmwesten, die im Meer trieben. Am frühen Abend bestätigte Egypt Air schliesslich, dass die Wrackteile zu Flug MS 804 gehören. Seither wird spekuliert, ob der Absturz ein tragisches Unglück oder die Folge eines Terroranschlags war.

Fakt ist: Vor dem Verschwinden setzte die Crew kein Notsignal ab. Offenbar ist die Maschine ins Trudeln geraten. Der Jet drehte zuerst 90 Grad nach links, dann 360 Grad nach rechts und sackte schliesslich von 11 200 auf 4600 Meter ab. Dieser rasche Höhenverlust von über 6500 Metern und das Fehlen eines Not-sig­nals könnten für eine plötzliche Explosion sprechen, die die Tragflächen abriss.

Ein Schiffskapitän will etwa 250 Kilometer vor Kar­pathos eine «Flamme im Himmel» beobachtet haben.

Auch der ägyptische Luftfahrtminister Sherif Fathy geht von einem Terror­anschlag aus. Ein Anschlag sei wahrscheinlicher als ein technischer Defekt, sagte er.

Endgültige Gewissheit wird erst die Auswertung der Blackbox bringen. Wie schnell sie inmitten des Meeres gefunden wird, hängt vom Zustand des Wracks ab.

Zusammen mit der griechischen Armee sucht das ägyptische Militär intensiv nach weiteren Teilen der Unglücksmaschine. An Bord waren neben der zehnköpfigen Besatzung und Sicherheitsoffizieren auch 30 ägyptische Passagiere, 15 Franzosen sowie Bürger aus Grossbritannien, Kanada und dem Irak. Die Angehörigen der Vermissten werden an beiden Flughäfen von Care-Teams betreut.

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