Terror-Verdacht, 3 Festnahmen
Notlandung, weil Passagiere von «Bombe» sprechen

Der Pilot einer Easyjet-Maschine hat sich für eine unplanmässige Notlandung in Köln-Bonn entschieden, weil Fluggäste von «Bombe» und «Sprengstoff» sprachen. Drei Männer wurden festgenommen. Ein Rucksack geplant gesprengt.
Publiziert: 10.06.2017 um 23:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:27 Uhr
Eine Easyjet-Maschine musste wegen verdächtiger Gespräche zwischen Fluggästen notlanden.
Foto: Reuters

Schreck für die Passagiere an Bord eines Easyjet-Fliegers: Flug 2346 musste zwischenlanden, weil im Gespräch zwischen Passagieren die Worte «Bombe» und «Sprengstoff» fielen. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte BILD.de, dass es Konversation von Passagieren mit «terroristischem Hintergrund» gegeben habe. Die Polizei nahm drei Männer vorläufig fest.

Wegen der verdächtigen Situation entschied sich der Pilot des Flugzeuges am Samstag zu einer unplanmässigen Landung auf dem Flughafen Köln-Bonn. Nach weiteren Angaben der Polizei ging es auch um ein Gepäckstück, das einem der Männer zugeordnet werden konnte.

Der Rucksack wurde nach der problemlosen Landung ausserhalb der Maschine kontrolliert gesprengt. Ob sich darin verdächtiges Material befand, war zunächst noch unklar. Gegen die Männer werde wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt.

Passagier informierte Personal über «verdächtiges Gespräch»

Die Bundespolizei beschrieb den Einsatz gegenüber BILD: «Ein Fluggast hat eine Unterhaltung von zwei weiteren Passagieren mitgehört – das Gespräch soll einen terroristischen Hintergrund gehabt haben. Der Fluggast hat sich an das Bord-Personal gewendet, das wiederum hat den Kapitän informiert. Und der hat entschieden, eine Notlandung in Köln/Bonn anzuordnen, um den Sachverhalt zu klären.»

Die 151 Passagiere hatten die Maschine über die Notrutschen verlassen müssen. Anschliessend wurden sie in den Transitbereich gebracht und befragt.

Die Maschine der Fluggesellschaft Easyjet war auf dem Weg von Ljubljana in Slowenien nach London. Der Köln-Bonner Flughafen teilte mit, der Flugbetrieb sei um 19 Uhr auf Anordnung der Polizei unterbrochen worden. Sieben Flüge seien umgeleitet worden. Zehn Abflüge hätten sich verspätet.

Kurz vor 22 Uhr wurde der Flughafen Köln/Bonn für Starts wieder freigegeben. Zehn Flüge waren in der Zeit umgeleitet worden, 20 Abflüge hätten sich verspätet, hiess es. (SDA/sjf)

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