E-Roller, Schmuck und Rucksäcke gekauft
Teenie (13) findet 14'900 Euro und verprasst das Geld mit Freunden

An einem Bahnhof in München fand ein 13-Jähriger rund 14'900 Euro. Statt das Geld der Polizei zu übergeben, bescherte er sich und seinen Freunden ein schönes Leben. Frisch fröhlich verprassten die Jugendlichen die Hälfte der Summe. Unbemerkt blieb das Ganze aber nicht.
Publiziert: 18.05.2022 um 18:50 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2022 um 09:19 Uhr
Mit dem Geld hauten der Finder und seine Freunde auf den Putz.
Foto: DPA

Anfang Mai hatte ein 62-Jähriger seine Aktentasche mit 14'900 Euro in Bar – umgerechnet fast 15'500 Franken – am S-Bahnhof Furth im bayerischen München liegen gelassen.

Als er seinen Verlust bemerkte und zurückeilte, war die Tasche zwar noch da, vom Inhalt fehlte aber jede Spur. Wie die Bundespolizei berichtet, hatte ein Junge (13) das Bargeld entdeckt. Statt das Geld der Polizei zu übergeben, behielt er die Scheine für sich. Dies berichtet «Focus» unter Berufung auf den Polizeibericht.

Mehrere Teenager vergnügten sich mit dem Geld

Nachdem der Junge den vielversprechenden Fund gemacht hatte, stieg er in die S-Bahn und erzählte seinem Freund davon.

Die gute Neuigkeit verbreitete sich wie ein Lauffeuer, kurze Zeit später wusste eine ganze Gruppe von Teenies vom Geld. Niemandem kam es in den Sinn, die Polizei zu benachrichtigen.

Stattdessen lebten die Jugendlichen eine Zeit lang in Saus und Braus: Neben einem E-Roller kauften sie sich Schmuck und Rucksäcke. Auch Ausflüge zum Bowling und zum Essen gönnten sie sich von dem Geld.

Eltern mussten draufzahlen

Als die Teenager bereits die Hälfte des Geldes verpulvert hatten, fiel den Eltern auf, dass irgendetwas faul war – die Kinder lebten weit über ihre Verhältnisse. Die Schüler wurden zur Rede gestellt und erzählten, wie sie ihren neu gewonnen Luxus finanzierten.

Daraufhin mussten sie einen Grossteil der Einkäufe wieder zurückgegeben. Das reichte aber nicht ganz aus: Der Bundespolizei zufolge mussten die Eltern noch zwischen 1000 und 2000 Euro nachzahlen, um dem Besitzer die gesamte Summe zurückzuerstatten.

Gemeinsam mit ihren Kindern brachten die Eltern dann am Dienstag der örtlichen Polizei den vollen Betrag zurück. Der 62-Jährige aus der Gemeinde Sauerlach konnte sein Geld wieder abholen. Da die Jugendlichen noch minderjährig sind, bleibt der Vorfall für sie ohne Konsequenzen. Sie werden aber zu einem «klärenden Gespräch» bei der Bundespolizei vorgeladen. (dzc)


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