Drogenkrieg in Mexiko
19 verbrannte Leichen nahe der US-Grenze gefunden

Auf einer mexikanischen Landstrasse unweit der Grenze zu den USA wurden 19 Leichen in ausgebrannten Pick-Ups entdeckt. Mexikanische Medien gehen davon aus, dass es Opfer des Drogenkriegs sind.
Publiziert: 24.01.2021 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2021 um 20:53 Uhr
Tamaulipas grenzt direkt an den US-Bundesstaat Texas.
Foto: imago images/Agencia EFE

Auf einer mexikanischen Landstrasse unweit der Grenze zu den USA sind laut Medienberichten 19 verbrannte Leichen entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Tamaulipas teilte mit, ein Fund von Leichen und ausgebrannten Fahrzeugen in der Ortschaft Santa Anita werde untersucht.

Die Toten lagen mexikanischen Medien zufolge auf den Ladeflächen dreier Pick-Ups. Wie die mexikanische Zeitung «Milenio» berichtete, habe es vor dem Fund Berichte über eine Auseinandersetzung zwischen zwei kriminellen Organisationen in der Gegend gegeben. Deshalb seien Bundespolizisten in der Region unterwegs gewesen – und dabei auf die ausgebrannten Fahrzeuge und die Leichen gestossen.

Offizielle Angaben zu den Hintergründen gab es zunächst nicht.

Drogenkrieg fordert viele Todesopfer

Mexiko erlebt immens viel Gewalt, seit Ende 2016 der sogenannte Drogenkrieg ausbrach. Derzeit werden in dem Land mit knapp 130 Millionen Einwohnern fast 100 Morde registriert – pro Tag. Zum Vergleich: In der Schweiz gab es im ganzen Jahr 2019 total 46 vollendete Tötungsdelikte.

Das Blutvergiessen geht zu einem grossen Teil auf das Konto von Kartellen und Gangs, die am Drogenschmuggel in das Nachbarland USA beteiligt sind, aber auch etwa durch Entführung und Erpressung Geld einnehmen. Oft haben sie Verbindungen zu Sicherheitskräften. Nur etwa drei Prozent der in Mexiko gemeldeten Straftaten werden laut Zahlen des Thinktanks IEP aufgeklärt. (SDA/ct)

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