Drei Tote nach Familienessen
Giftpilz-Mörderin wehrt sich gegen Urteil

Sie hatte vor zwei Jahren drei Menschen bei einem Familienessen mit Giftpilzen getötet. Anfang September war Erin Patterson deswegen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nun hat sie gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Publiziert: 07:02 Uhr
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Aktualisiert: 07:03 Uhr
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Erin Patterson wurde wegen Dreifachmordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
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AFPAgence France Presse

Die in Australien verurteilte sogenannte Pilz-Mörderin Erin Patterson hat Medienberichten zufolge Berufung gegen ihre Verurteilung eingelegt. Erin Pattersons Antrag auf Berufung sei eingereicht und vom Berufungsgericht angenommen worden, berichteten örtliche Medien am Montagabend, darunter der Sender ABC und die Zeitung «Sydney Morning Herald». Pattersons Anwälte gaben zunächst keine Gründe für die Berufung an.

Die 51-jährige Patterson war Anfang September wegen eines Dreifachmordes mit tödlichen Pilzen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sie soll zudem erst nach 33 Jahren die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung bekommen, wie ein Gericht in Melbourne entschied. Die Staatsanwaltschaft hat bereits Berufung eingelegt. Der Prozess gegen die sogenannte Pilz-Mörderin hatte international für Aufsehen gesorgt.

Pilz kann zu Leber- und Nierenversagen führen

Patterson hatte im Juli 2023 bei einem Familienessen mehreren Verwandten ein tödliches Pilzgericht serviert. Drei ihrer vier Gäste – ihre Schwiegereltern und eine Tante ihres Noch-Ehemannes – starben. Der Mann der Tante überlebte nur knapp.

Bei allen vier Gästen diagnostizierten die behandelnden Ärzte eine Vergiftung durch den Grünen Knollenblätterpilz. Der hochgiftige Pilz wächst in vielen Teilen Australiens und ähnelt essbaren Pilzen. Er enthält jedoch ein starkes Gift, das zu Leber- und Nierenversagen führen kann.

Patterson selbst beteuerte, die hochgiftigen Grünen Knollenblätterpilze versehentlich in das Essen gemischt zu haben. Sie sprach von einem «schrecklichen Unfall» und plädierte auf nicht schuldig.


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