Eine Sechstklässlerin hat am Donnerstag an ihrer Schule im US-Bundesstaat Idaho drei Menschen angeschossen. Es handelt sich um die Rigby Middle School in der Kleinstadt Rigby. Das Mädchen habe eine Handfeuerwaffe aus ihrem Rucksack geholt und mehrere Schüsse abgegeben, teilt die örtliche Polizei mit.
Laut dem Sheriff von Jefferson County, Steve Anderson, wurden zwei Mitschüler und ein Erwachsener getroffen. Die drei Verletzten seien ins Spital gebracht worden, befänden sich aber nicht in Lebensgefahr.
Lehrerin entwaffnet Schülerin
Die Schülerin, die elf oder zwölf Jahre alt sein soll, habe eine Handfeuerwaffe aus ihrem Rucksack gezogen und zunächst in einem Flur und dann draussen mehrere Schüsse abgegeben, sagte Anderson weiter. Ein Lehrer habe sie schliesslich entwaffnen und festhalten können, bevor herbeigerufene Polizisten eingetroffen seien. Die mutmassliche Schützin befinde sich in Gewahrsam. Angaben zu einem möglichen Motiv gab es zunächst nicht. Staatsanwalt Mark Taylor sagte, seine Behörde werde Anklage erheben, sobald die Ermittlungen abgeschlossen seien, «möglicherweise wegen versuchten Mordes in drei Fällen».
«Dies ist der schlimmste Alptraum, den ein Schulbezirk je erleben kann», sagte Schulbezirksleiter Chad Martin. Man bereite sich darauf vor, sei aber nie wirklich bereit dafür. Nach dem Vorfall wurden Eltern gebeten, ihre Kinder von der Schule abzuholen. Der Unterricht sollte am Freitag im gesamten Schulbezirk ausfallen.
In den USA sind Schusswaffen weit verbreitet. Immer wieder kommt es zu tödlichen Schiessereien. Alle Bemühungen um ein strengeres Waffenrecht sind bisher aber am Widerstand der mächtigen Waffenlobby gescheitert. US-Präsident Joe Biden (78) hatte einen neuen Anlauf angekündigt, die Schusswaffengewalt im Land einzudämmen. (SDA/euc/vof)