Drei Deutsche von Pfeilen getötet
Zwei Opfer lagen auf dem Bett und hielten Händchen

Mit mehreren Armbrustpfeilen durchbohrt wurden drei Leichen in einer deutschen Pension gefunden. Der Fall stellt die Ermittler vor ein Rätsel. Denn nun wurden zwei weitere Leichen gefunden.
Publiziert: 13.05.2019 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:04 Uhr
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In dieser Pension in Passau (D) fand ein Zimmermädchen am Samstagmittag drei Leichen, als sie das Zimmer reinigen wollte.
Foto: AFP

In einem Zimmer einer kleinen Pension im bayrischen Passau (D) wurden am Samstag drei Leichen gefunden. Zwei Frauen (†30, †33) und ein Mann (†53). In den Körpern der Toten: mehrere Pfeile. Daneben lagen zwei Armbrüste.

Laut dem Juniorchef der Pension lagen zwei Tote mit Pfeilen in Kopf und Brust auf dem Bett, hielten Händchen. Daneben lag die dritte Leiche mit einem Pfeil in der Brust auf dem Boden, wie die «Passauer Neue Presse» schreibt.

Nun wurden zwei weitere Leichen gefunden. Und zwar in der Wohnung der 30-Jährigen in Wittingen (D). Das berichtet die «Allgemeine Zeitung». In welchem Zusammenhang die Toten mit dem Vorfall in Passau stehen, ist nicht bekannt.

Zimmermädchen fand die Toten

Noch immer ist unklar, was in dem Zimmer mit den Armbrust-Toten in Passau passierte. «Derzeit liegen keine Anhaltspunkte auf eine mögliche Beteiligung weiterer Personen vor», sagt Stefan Gaisbauer von der deutschen Polizei zu «Merkur». Eine Obduktion der Leichen soll Licht ins Dunkel bringen.

Klar ist: Niemand in der ausgebuchten Pension bemerkte etwas. Erst am Morgen fand ein Zimmermädchen die Toten. Gebucht worden war das Dreibettzimmer von einer 30-Jährigen. Drei Nächte für umgerechnet 340 Franken, ohne Frühstück.

Gemeinsam mit den anderen beiden Personen reiste sie am Freitag, gegen 22 Uhr, mit einem weissen Pick-up an. Darauf Bogenschützen-Aufkleber, Schilder auf denen «Jagdbetrieb, Forstverwaltung» steht. Wollten die drei etwa dort mit Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen?

«Es war eine seltsame Gruppe»

Das Trio habe gleich bei ihrer Anreise einen komischen Eindruck bei den anderen Gästen erweckt. Die beiden Frauen ganz in schwarz gekleidet, er im Anzug mit einem weissen langen Bart. Sie grüssten kurz, checkten ein und verschwanden schnell auf ihr Zimmer im zweiten Stock. Erst danach holten die Frauen Taschen und die zwei Armbrüste aus dem Auto, brachten es in Zimmer 20, wie die «Bild»-Zeitung berichtet. «Es war eine seltsame Gruppe», erinnert sich ein Gast im «Merkur».

Woher sich das Trio kannte, ist nicht bekannt. Nur: Die jüngere Frau und das Paar kamen aus zwei unterschiedlichen Bundesländern. Sie aus Niedersachsen, das Duo aus Rheinland-Pfalz. Fast 500 Kilometer voneinander entfernt.

Die Ermittlungen laufen, auch der Pensionsbetrieb. Denn das kleine Hotel hat trotz den Pfeiltoten weiter geöffnet. (jmh)

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