Herzzerbrechende Tragödie in Thailand: Sechs wilde Elefanten ertrinken in einem Wasserfall im Nationalpark Khao Yai. Ein junger Elefant war offenbar ausgerutscht. Die Herde ertrinkt beim Versuch, das Kalb zu retten.
Wildhüter hatten die Elefanten am Freitag noch zurück vom Highway 3077 in den Urwald zu drängen versucht. Um 3 Uhr früh am Samstag hörten sie laute Elefantenrufe in der Nähe des Haew Narok («Höllenfall») Wasserfalls.
Bei Tagesanbruch um 6 Uhr stiegen sie zum Wasserfall ab. Sie fanden ein Elefantenkalb im Alter von etwa drei Jahren, das beim Wasserfall ertrunken war. Zwei weitere erschöpfte Elefanten wurden entdeckt, die wohl versuchten, dem ertrunkenen Kalb zu helfen.
Schicksal von zwei geretteten Elefanten unklar
Die Wildhüter stiegen die Terrassen des Wasserfalls hinunter und fanden fünf weitere, ertrunkene Elefanten, so Khanchit Srinoppawan, Vorsteher des Nationalparks.
Mehr Wildhüter und Rettungspersonal wurden aufgeboten, um die beiden ums Leben kämpfenden Elefanten mit Seilen zu retten. Um 14.30 Uhr Ortszeit waren sie in Sicherheit. Für die beiden Elefanten wird es jedoch schwierig sein, zu überleben. Schutz und Nahrungssuche hängen von einer Herde ab. Jetzt haben sie ihre Familie verloren.
Der Wasserfall bleibt nach dem Drama für Nationalpark-Besucher geschlossen. Schon 1992 starb beim diesem Wasserfall eine Herde von acht Elefanten. In Thailand leben noch etwa 7000 Elefanten, die Hälfte davon in Gefangenschaft. (kes)