Es war ein kurzer Moment der Unachtsamkeit: Melissa Cairney (27) aus Lennoxtown war gerade in der Küche, um Abendessen zu kochen und machte nebenbei Wäsche, als es passierte. Nur ganz kurz drehte sie sich von ihrem zehn Monate alten Sohn Pearce ab.
Als sie sich wieder zu ihm drehte, hielt er eine Waschmittel-Kapsel an seinen Mund – bevor sie reagieren konnte, hatte Pearce schon reingebissen. «Eine der Kapseln muss auf den Boden gefallen sein», sagte sie nach dem Unfall gegenüber «Daily Record». Nun liegt Pearce in einem Kinderspital in Glasgow – im künstlichen Koma.
Verbrennungen im Magen
Gleich nach dem Vorfall schien es Pearce noch gut zu gehen. Dennoch entschied sich Cairney, ins Spital zu fahren. Auf dem Weg dorthin musste sich der Kleine übergeben und bekam Durchfall. Er habe zudem ganz schlaff gewirkt, sein Blick sei leer gewesen, sagt die Mutter. «Ich schrie ihn die ganze Zeit an, um sicherzugehen, dass er noch wach war», sagt sie.
Im Kinderspital ging es für Pearce direkt in den Operationssaal. Die Ärzte stellten dort fest, dass er durch die giftigen Chemikalien Verbrennungen im Magen erlitten hatte – durch die Giftstoffe schwollen auch seine Atemwege an.
Nur eine winzige Menge geschluckt
Obwohl Pearce nur eine winzige Menge vom Waschmittel geschluckt hatte, liegt er noch immer auf der Intensivstation. Laut den Ärzten wird er aber überleben. Wie lange es dauert, bis es ihm wieder besser geht, sei jedoch unklar.
«Ich konnte nicht glauben, wie gefährlich eine so kleine Menge der Flüssigkeit sein kann», sagte die Mutter. Mit ihrer Geschichte will sie nun andere Familien davor warnen, wie gefährlich das scheinbar harmlose Waschmittel sein kann. (bra)