Schrecksekunde am Donnerstag Abend am CSI Genf. Der Credit Suisse Grand Prix läuft. Nach dem Schweizer Werner Muff kommt die Milliardärin Athina Onassis auf ihrer Schimmelstute Camille Z (11) in den Parcours. Solide unterwegs, gerät das Pferd bei einem Oxer,
also einem Hochweitsprung, ins Straucheln. Das Paar stürzt. Während die 29-jährige Reiterin äusserlich unversehrt bleibt, verletzt sich ihre Stute gravierend an der Vorderhand. Ein Trümmerbruch. Innerlich zerreisst es der Griechin ihr tierliebendes Herz. Sie tut alles für ihre Pferde, ist Springreiterin mit Hingabe. Ihre Lieblingsstute so leiden zu sehen, ist das Schlimmste für Onassis. Sie weint bittere Tränen.
Die Prüfung wird unterbrochen. Tierärzte und Helfer versuchen, die Stute in einen Transporter zu verladen. Doch
Camille kann nicht mehr. Zeuge der tragischen Aktion ist der schwedische Weltklassereiter Rolf-Göran Bengtsson, der zur Zeitung «Reitsport» sagt: «Das sieht nicht gut aus fürs Pferd.» Seine Befürchtungen bewahrheiten sich. Wenig später muss die Stute aufgrund der Schwere der Verletzung eingeschläfert werden.
Onassis, die sehr an Camille hing, ist schockiert und tief traurig. Sie und ihr Mann Doda de Miranda (41), ein brasilianischer Springreiter, verladen ihre restlichen Pferde und verlassen Genf schweren Herzens in Richtung Zuhause im niederländischen Valkenswaard.