Donald Trump sorgt sich um seine Haare
US-Duschen sollen mehr Wasser verbrauchen dürfen

Donald Trump öffnet in den US-Haushalten die Schleusen: Die für Duschen eingeführte Durchlassbeschränkung für Wasser soll aufgehoben werden. Nur so könne er seine Haare richtig pflegen.
Publiziert: 13.08.2020 um 13:11 Uhr
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Nicht immer sitzen seine Haare: Donald Trump beim Salutieren in Maryland.
Foto: AFP

Amerikanische Duschen sollen künftig mehr Wasser verbrauchen dürfen – nachdem Präsident Donald Trump (74) sich über die geltenden Umweltschutz-Einschränkungen beschwert hatte. Seit Anfang der 1990er-Jahre, als George H. W. Bush (1924–2018) Präsident war, dürfen Duschen in den USA maximal 2,5 Gallonen Wasser pro Minute (knapp 9,5 Liter) durchlassen.

Bei Duschkabinen mit mehreren Düsen zählt die Begrenzung bisher für den Gesamtverbrauch. Gemäss einem am Mittwoch von Energieministerium präsentierten Änderungsvorschlag soll die Obergrenze stattdessen jeweils für jede der Düsen gelten. Der Plan geht nach der Veröffentlichung zunächst in ein Diskussionsverfahren.

Zeitverschwendung unter der Dusche

Trump hatte sich zuletzt vergangene Woche beim Besuch eines Werks des Haustechnik-Herstellers Whirlpool in Ohio über Duschen mit zu schwachem Wasserstrahl beschwert. «Man macht die Dusche an – wenn man wie ich ist, kann man sein wunderschönes Haar nicht vernünftig waschen», sagte Trump laut einer offiziellen Abschrift des Weissen Hauses – und erntete Lachen und Applaus. «Man verschwendet 20 Minuten länger.»

Im Dezember 2019 hatte er angekündigt, dass die Umweltaufsichtsbehörden Waschbecken, Wasserhähne und Toiletten überprüfen würden, um die Vorschriften zur Einsparung von Wasser und Brennstoff, der es erhitzt, zu überarbeiten. «Die Leute spülen die Toiletten 10-mal, 15-mal, anstatt nur einmal», sagte Trump bei einem Treffen von Führungskräften kleiner Unternehmen im Weissen Haus.

Zulassung auch für Glühbirnen

David Friedman, Vizepräsident der Interessenvertretung bei der Organisation Consumer Reports und ehemaliger Beamter des Energieministeriums, sagte, es bestehe keine Notwendigkeit, die Regeln zu ändern. Tests zeigten, dass die heutigen Duschköpfe «ein hohes Mass an Kundenzufriedenheit erreichen» und gleichzeitig Geld sparen.

Beim Fabrikbesuch im Bundesstaat Ohio schwärmte Trump von den klassischen Glühbirnen, die günstiger gewesen seien und besseres Licht machten als die neuartigen Energiesparlampen. Deswegen habe er auch den Verkauf der alten Glühbirnen wieder zugelassen, sagte der US-Präsident. (gf/SDA)

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