Bei der Verletzten handelt es sich um die 31-jährige Jamie G. aus Florida. Die Waffennärrin ist davon überzeugt, dass sie das Recht habe, jeden zu erschiessen, der ihre Familie angreift. Sie hat daher stets eine Waffe dabei.
Das wurde ihr nun selber zum Verhängnis, wie US-Medien berichten. Als sie im Auto unterwegs war, fand ihr vierjähriger Sohn die Pistole auf dem Rücksitz und drückte ab. Die Kugel durchschlug sowohl den Vordersitz als auch den Oberkörper der Mutter.
Die Frau konnte einen Sheriff herbeiwinken, der ihr Erste Hilfe leistete. Sie sagte ihm, dass sie eben erschossen worden sei. Sie liegt im Spital, ihr Zustand ist stabil.
Nur einen Tag vor dem Unfall hatte die Frau noch über die Schiesskünste ihres Dreikäsehochs geprahlt. Sie schrieb: «Sogar mein Vierjähriger wird aufgebockt, um mit der .22er zu schiessen.»
Die Amerikaner sind grosse Waffenliebhaber. Im Oktober gaben 43 Prozent der Amerikaner in einer Umfrage an, in einem Haushalt mit mindestens einer Schusswaffe zu leben. Seit Jahren streiten die Waffenlobby und ihre Gegner über schärfere Gesetze, denn jährlich kommen mehr als 30'000 Menschen durch Schusswaffen ums Leben. Im Schnitt findet in den USA jeden Tag mindestens eine Massenschiesserei statt.
US-Präsident Barack Obama machte schärfere Waffengesetze zu einem der Hauptanliegen seiner Amtszeit. (gf)