«Gecancelt!» – laut Informationen von «Spiegel Online» blieben gestern und auch heute Airbus-Jets von Germanwings und der Muttergesellschaft Lufthansa vorerst am Boden. Die deutsche Fluggesellschaft schaffte es heute, ihren Flugbetrieb mit Hilfe der Konkurrenz aufrechtzuerhalten. Ein Flug musste heute allerdings dennoch gestrichen werden.
Neben der Germanwings-Mutter Lufthansa stellen auch Air Berlin, Tuifly und andere Fluglinien für etwa 40 Flüge ihre Maschinen zur Verfügung.
Einige Germanwings-Besatzungen seien wegen der Trauer und Betroffenheit nicht einsatzbereit, teilte die Gesellschaft mit. Der Grund dafür sei «der Schockzustand sowohl beim Kabinen- wie beim Cockpitpersonal».
Die Mitarbeiter hätten zum Teil gute Freunde aus der verunglückten Crew verloren. Germanwings-Chef Thomas Winkelmann erklärte, die Unternehmensleitung habe Verständnis für die Entscheidung der Piloten.
Der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, Jörg Handwerg, wies Spekulationen zurück, es gebe bei den Piloten Sicherheitsbedenken. «Das hat nichts mit der Sicherheit zu tun», sagte er im «Morgenmagazin» des deutschen Fernsehens ARD. Es seien Kollegen und Freunde ums Leben gekommen. Dies belaste «emotional so stark», dass es besser sei, nicht in ein Flugzeug zu steigen.
Nach der Katastrophe war es gestern Dienstag zu mehreren Flugausfällen gekommen. Am Flughafen Düsseldorf fielen nach Angaben des Airport-Betreibers am Dienstag 24 Verbindungen von Germanwings aus, weil Crews nicht fliegen wollten. (SDA/bih)
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