Die Briten können es nicht lassen
Zehntausende Porno-Klicks aus dem Parlament

Innert fünf Monaten wurden im Parlament von Grossbritannien 24'000 Mal Porno-Webseiten aufgerufen. Ein Abgeordneter hat vor Weihnachten deswegen die Konsequenzen gezogen.
Publiziert: 09.01.2018 um 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:30 Uhr
Im britischen Parlament interessieren sich einige Politiker mehr für Porno statt für Politik.
Foto: PA

Die Briten mögen es schlüpfrig: Ganze 24'000 Aufrufe pornografischer Webseiten hat es seit der Neuwahl im britischen Parlament gegeben. Sprich 160 Versuche pro Tag zwischen Juni und Oktober – und das von Abgeordneten, Mitarbeitern und Angestellten des Parlaments.

Das geht aus offiziellen Angaben hervor, die auf einer Anfrage der Nachrichtenagentur Press Association  beruhen. Laut einem Sprecher werden die Pornoseiten jedoch von einem internen Netzwerk blockiert. Deshalb handelt es sich lediglich um Versuche, die anstössigen Inhalte aufzurufen.

Pornografie im Parlament ist für die Briten nichts Neues: Erst im Dezember musste Kabinettsminister Damian Green nach Belästigungsvorwürfen und Berichten über Sex-Videos auf seinem Dienstrechner zurücktreten.

Der Politiker Damian Green musste seinen Platz im britischen Parlament räumen.
Foto: Tolga Akmen

Premierministerin Theresa May hat sich zu den schlüpfrigen Politikern nicht geäussert. Jedoch plant sie wegen Greens Weggang einen weiteren Umbau des Kabinetts. «Damian Greens Weggang vor Weihnachten bedeutet, dass Änderungen gemacht werden müssen, und ich werde Änderungen vornehmen werde», sagte May zur BBC. (nbb)

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