Inhaftierung von Nawalny
Frankreich befürwortet Stopp der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2

Vor dem Hintergrund der Inhaftierung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny und des Vorgehens gegen seine Anhänger befürwortet Frankreich den Stopp des Gasprojekts Nord Stream 2.
Publiziert: 01.02.2021 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2021 um 11:59 Uhr
ARCHIV - Rohren für den Bau der Erdgaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland und der Leitung Baltic Pipe von Dänemark nach Polen werden im Hafen Mukran auf der Insel Rügen gelagert. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat den sofortigen Weiterbau der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 in deutschen Gewässern genehmigt. (zu dpa «Bundesamt genehmigt sofortigen Weiterbau von Nord Stream 2») Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Foto: Jens Büttner

Frankreichs Europastaatssekretär Clément Beaune sagte am Montag im Sender France Inter auf die Frage, ob er dafür sei, Nord Stream 2 aufzugeben: «In der Tat, wir haben das bereits gesagt.»

Beaune sagte, man habe bereits Sanktionen verhängt, aber das reiche nicht. In Bezug auf weitere mögliche Konsequenzen fügte er hinzu, die Ostsee-Pipeline sei eine Option, die man in Betracht ziehen müsse. «Wir haben immer gesagt, dass wir in diesem Kontext die grössten Zweifel an diesem Projekt haben.» Beaune stellte allerdings klar: «Das ist heute eine deutsche Entscheidung.»

Neben Frankreich lehnen weitere EU-Staaten das Erdgasprojekt ab. Das Europaparlament hatte sich unlängst für einen sofortigen Stopp von Nord Stream 2 ausgesprochen. Die deutsche Regierung hält hingegen an der Ferngasleitung fest.

Nach Angaben des russischen Energiekonzerns Gazprom als Hauptinvestor von Nord Stream 2 sind 94 Prozent der Leitung bereits fertiggestellt. Sie besteht aus zwei Strängen mit einer Länge von jeweils rund 1230 Kilometern und soll pro Jahr 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland befördern können.

(SDA)

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