Deutsche wollen illegale Rennen auf A81 verhindern
Tempolimit gegen Schweizer Autobahn-Raser

Nach zähem Ringen einigten sich Grüne und CDU in Baden-Württemberg gestern Montagabend auf einen Kompromiss im Kampf gegen Schweizer Rowdy-Fahrer.
Publiziert: 07.11.2017 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:35 Uhr
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Auf immerhin 18 Kilometer Autobahn zwischen Stuttgart und Singen gilt in Zukunft ein Tempolimit von 130 km/h.
Foto: Screenshot Google Maps

Baden-Württemberg verhängt neu auf der auch bei Schweizer Rasern beliebten Autobahn A81 ein Tempolimit. Auf dem Autobahnabschnitt zwischen Singen und Stuttgart ist es in der Vergangenheit immer wieder zu illegalen Autorennen gekommen, an denen auffallend oft auch Schweizer beteiligt waren. Damit soll nun Schluss sein. Nach zähem Ringen einigten sich Grüne und CDU in Baden-Württemberg am Montagabend auf einen Kompromiss.

Demnach soll künftig auf einem rund 18 Kilometer langen Teilstück zwischen Engen und Geisingen eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 130 Stundenkilometern gelten. Ursprünglich wollte das Verkehrsministerium in Freiburg sogar eine Strecke von 42 Kilometern mit einem Tempolimit von 120 km/h belegen.

Gezielte Informationskampagne

Parallel zum Tempolimit ist eine Informationskampagne geplant, die insbesondere die für die Rennen bekannten Schweizer Raser auf die neue Gesetzeslage aufmerksam machen soll, wie der CDU-Verkehrspolitiker Thomas Dörflinger erklärte. Zudem soll die Polizei auf dem Abschnitt weiter «mit hohem Kontrolldruck» gegen Raserei vorgehen.

Nach der Einigung ist in den Kommentarspalten süddeutscher Medien ein heftiger Schlagabtausch entbrannt. Viele Autofahrer sehen sich wegen ein paar unbelehrbaren Schweizern um ihren Fahrspass gebracht.

Andere fordern schärfere Strafen oder sehen in der Massnahme den Vorboten für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen. Auch die FDP im baden-württembergischen Landtag sprach von einer «sinnfreien Verbotskeule». (SDA)

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