Deutlicher Explosionskrater
Ukrainische Drohne in Estland abgestürzt

Eine fehlgeleitete Kampfdrohne der Ukraine ist nach Behördenangaben auf dem Gebiet des baltischen Nato- und EU-Mitglieds Estland abgestürzt.
Publiziert: 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 13:49 Uhr
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ARCHIV - Ein Ukrainischer Soldat bereitet den Start der Langstreckendrohne An-196 Ljutyj vor. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Sicherheitspolizei-Chef Margo Palloson teilte in Tallinn mit, der Vorfall habe sich mutmasslich bereits am Sonntagmorgen ereignet. «Es war eine ukrainische Drohne, die russische Ziele angriff. Es gibt keine Hinweise darauf, dass es eine russische Drohne war», sagte Palloson dem estnischen Rundfunk ERR zufolge.

Explosionskrater auf Feld bei Tartu

Die Ukraine hatte in der Nacht auf Sonntag ein russisches Öl- und Gasterminal im Ostseehafen Ust-Luga unweit der estnischen Grenze angriffen. Am Montag habe im estnischen Landkreis Tartu ein Bauer auf seinem Feld die Trümmer der Kampfdrohne gefunden, sagte Palloson. Es gebe dort auch einen deutlichen Explosionskrater.

Vermutlich sei das Fluggerät durch russische elektronische Abwehrmassnahmen fehlgeleitet worden. Ungeklärt sei noch, ob die Drohne aus dem lettischen oder dem russischen Luftraum gekommen war. Verteidigungsminister Hanno Pevkur sagte, die Drohne habe Estland getroffen, weil Russland den Krieg gegen die Ukraine fortsetze und Kiew sich verteidige.

Fehlgeleitete Drohnen fliegen noch weit

In dem wechselseitigen Drohnenkrieg sind die mit elektronischen Mitteln abgewehrten Fluggeräte auch eine Gefahr für die Nachbarländer. Russische Drohnen sind in den vergangenen Monaten über Belarus in den Luftraum von Polen, Litauen und Lettland geraten. Ähnliche Fälle gab es in Rumänien und Moldau. Für Estland ist es nach Rundfunkangaben der erste Zwischenfall.

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