«Deso Dogg» kämpft für IS
USA setzten deutschen Ex-Rapper auf Terrorliste

Nachdem ihn bereits die UNO auf die Terrorliste gesetzt hat, folgt nun auch die USA. Sie stuft den deutschen Ex-Rapper «Deso Dogg» als «globalen Terroristen» ein.
Publiziert: 10.02.2015 um 04:40 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:04 Uhr
Ex-Rapper «Deso Dogg» kämpft für IS
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:Ex-Rapper «Deso Dogg» kämpft für IS

Die USA haben den deutschen Islamisten und ehemaligen Gangsta-Rapper Denis Cuspert auf ihre Terroristenliste gesetzt. Der 39-Jährige sei ein aktives Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und werde als «globaler Terrorist» eingestuft, teilte das US-Aussenministerium gestern in Washington mit.

Der gebürtige Berliner, bekannt geworden unter dem Künsternamen «Deso Dogg», gilt damit für die USA als jemand, der einen terroristischen Akt begangen hat oder ein ernsthaftes Risiko für die nationale Sicherheit darstellt. Amerikanische Bürger und Firmen dürfen fortan keine Geschäfte mit ihm machen.

Er stehe ausserdem auf der Terrorliste der Vereinten Nationen, was Reiseverbote und das Einfrieren von Konten in allen Mitgliedsländern nach sich ziehen kann, teilte die Behörde in Washington mit.

Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Kriegsverbrechen

Cuspert, der sich Abu Talha al-Almani nennt, ist laut der USA auf zahlreichen IS-Videos zu sehen. In einem werden mehrere Menschen erschossen und enthauptet, der Deutsche hält einen abgeschnittenen Kopf in der Hand. Er sei ein «williger Werbesprecher für die IS-Gräueltaten», heisst es in der Mitteilung des US-Aussenministeriums.

2012, zehn Jahre nach Beginn seiner Rapper-Karriere, ist der Sohn einer Deutschen und eines Ghanaers laut Informationen der USA und Deutschland über Ägypten nach Syrien gereist und der Terrormiliz IS beigetreten. Inzwischen ermittelt die deutsche Bundesanwaltschaft wegen Kriegsverbrechen gegen ihn. (SDA/lha)

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