Das palästinensische Bildungsministerium gab Lehrern frei und rief diese und die Studenten an den Universitäten zur Teilnahme an den Demonstrationen im Westjordanland und dem Gazastreifen auf. In Jordanien und der Türkei kam es bereits am Mittwochabend zu Protesten. Saudi-Arabien, ein enger Verbündeter der USA in der Region, bezeichnete Trumps Entscheidung als unverantwortlich.
In Bethlehem löschten Palästinenser aus Protest die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung vor der Geburtskirche. Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas verurteilte Trumps Entscheidung. Er sprach von Jerusalem als ewiger Hauptstadt Palästinas. Die USA hätten sich von ihrer Rolle als Friedensvermittler verabschiedet.
Der Bürgermeister von Jerusalem, Nir Barkat, begrüsste die Entscheidung. «Wir sind stolz auf Präsident Trump. Das ist eine sehr klare Botschaft an die Welt. Er und die Vereinigten Staaten erkennen die historische Verbindung an zwischen dem jüdischen Volk und Israel mit ihrer 3000-jährigen Hauptstadt.»
In einer Rede im Weissen Haus hatte Trump die Verlegung der US-Botschaft in Israel angekündigt. Vertreter der Palästinenser und führende Politiker vieler Staaten hatten bereits im Vorfeld gewarnt, dass diese Entscheidung zu einem Wiederaufflammen der Gewalt im Nahen Osten führen könnte.