Die neue Ausgabe von «Der Spiegel», die heute Samstag erscheint, sorgt bereits vor Veröffentlichung weltweit für Furore. Zu sehen ist US-Präsident Donald Trump (70) als gesichtslose Comic-Figur, die soeben der amerikanischen Freiheitsstatue den Kopf abgeschlagen hat. Trump hält die blutende Lady Liberty, die 1886 ein Staatsgeschenk der Franzosen an die Amerikaner war, in der einen, eine blutverschmierte Machete in der anderen Hand und brüllt. Daneben steht: «America first» (dt. Amerika zuerst).
Gezeichnet hat es Künstler Edel Rodriguez, der mit seinen Eltern als 9-Jähriger von Kuba in die USA eingewandert ist. Er nennt es die «Köpfung der Demokratie, die Köpfung eines heiligen Symbols». Für ihn ist der Vergleich von Trump mit dem IS naheliegend. «Beide Seiten sind extremistisch, also stelle ich sie einander gegenüber.»
Weltweites Echo
Das Bild, das den US-Präsidenten mit einem Dschihad-Schlächter vergleicht, kriegt weltweites Echo. «Einfach grossartig», lobt die «Washington Post», «furchterregend passend» meint «EliteDaily», «Focus.de» findet das Bild zumindest «drastisch» und FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff (50) das Cover gar «geschmacklos», wie er der «Bild» sagt.
Bereits während der Präsidentschaftswahl zeichnete Rodriguez für das «Time Magazine» Trump aufs Cover. Ebenfalls gesichtslos, schreiend, mit dem Titel: «Zusammenbruch».
Allerdings: Ganz neu ist die Idee nicht. Bereits im Dezember 2015 forderte Trump - damals noch nicht Politiker - einen «kompletten Einreise-Stopp für Moslems in die USA». Daraufhin druckte ihn die «New Yorjk Daily News» bereits als Comic in fast derselben Pose. (meg)