Thomas Manning (64) erholt sich nach der 15-stündigen Operation gut und hofft jetzt auf eine neue Liebe. Das Massachusetts General Hospital in Boston hat der Nachrichtenagentur AP bestätigt, dass die Penis-Transplantation bereits vergangene Woche gelungen ist. Ob der Eingriff erfolgreich war, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
In wenigen Wochen sollte der Patient wieder normal urinieren können. Wie Dr. Curtis Cetrulo gegenüber der «New York Times» sagt, dürfte die sexuelle Funktion in Wochen oder Monaten wieder hergestellt sein. «Wir sind vorsichtig optimistisch», so der plastische Chirurg weiter.
Drei Jahre Vorbereitung auf die OP
Mannings Penis musste fast vollständig entfernt werden, er kämpft gegen eine seltene Form von Krebs. Zehn Chirurgen und 30 Helfer waren bei der Operation anwesend. Drei Jahre habe sich das Team auf die Transplantation vorbereitet.
Wie die Zeitung weiter schreibt, gibt es bislang keinerlei Anzeichen dafür, dass das Spendeorgan vom Körper abgestossen wird. Das Geschlechtsteil wird laut den Ärzten normal durchblutet.
Jetzt fehlt nur noch das Liebes-Glück
Thomas Manning ist überglücklich und positiv gestimmt. «Ich will wieder der sein, der ich einmal war», sagte er der «New York Times». Eine Amputation hätte eine Liebesbeziehung unmöglich gemacht. Was sein Glück vollkommen machen würde - er wünscht sich sehnlichst, sich neu zu verlieben.
Im Dezember 2014 fand in Südafrika weltweit die erste erfolgreiche Penis-Transplantation statt. Die Operation war ein voller Erfolg - nur Monate später war die Freundin des 21-Jährigen schwanger. Die vermutlich erste Penis-Transplantation hatte es 2005 in China gegeben. Kurz darauf hatte sich der Mann das funktionierende Spenderorgan jedoch wieder abnehmen lassen, weil es ihm und seiner Frau als Fremdkörper erschien. (gru)