Es ist der kälteste jemals gemessene Wert. Minus 91.2 Grad Celsius haben die Wissenschaftler des US-amerikanischen nationalen Schnee- und Eis-Datenzentrums in Dome F auf dem Hochplateau des Südpols (3810 m.ü.M.) gemessen.
Ein Besuch des Rekord-Orts ist nicht zu empfehlen. Augen, Nase und Lungen können innert weniger Minuten gefrieren. Der Körper unterkühlt, was im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
Und laut den Forschern ist es durchaus möglich, dass das Thermometer an bestimmten Orten noch tiefer sinkt. «Es ist wahrscheinlich, dass es in den durch die Daten ermittelten rekordkalten Gebieten kleinere Areale gibt, die bedeutend kälter sind», sagt ein Wissenschaftler gegenüber der «Sunday Times». Denn die Untersuchung berücksichtige nur Durchschnittstemperaturen, die über einen Quadratkilometer hinweg gemessen wurden.
Zwei Grad kälter als bisheriger Rekord
Mit minus 91.2 Grad wurde in Dome F ein Wert festgestellt, der zwei Grad unter dem bisherigen Rekordwert liegt. Dieser wurde im Winter 1983 bei der russischen Forschungsstation Wostok weiter südlich in der Antarktis gemessen.
Zum Vergleich: In der Schweiz liegt die tiefste bisher gemessene Temperatur bei minus 42.5 Grad Celsius. Dieser Wert zeigte das Thermometer 1987 im neuenburgischen La Brévine. (lha)