Demokraten sagen Budget-Treffen mit Trump ab
Droht den USA jetzt der Stillstand?

Im Weissen Haus herrscht dicke Luft wegen des laufenden Haushaltsstreits. Die Kongress-Demokraten Chuck Schumer und Nancy Pelosi haben ein Budget-Treffen mit US-Präsident Donald Trump abgesagt.
Publiziert: 29.11.2017 um 15:53 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:09 Uhr
Teilen
Kommentieren
1/2
Die Plätze von Chuck Schumer und Nancy Pelosi beim Treffen am Dienstag mit den Kongressführern im Weissen Haus blieben leer.
Foto: KEVIN DIETSCH
Dominique Rais

In den USA sind die Fronten zwischen den Republikanern und Demokraten längst verhärtet. Mit Donald Trump scheinen Einigungen zwischen den Lagern geradezu unmöglich, wie das neuste Beispiel aus dem Weissen Haus zeigt.

Für Dienstag war ein Treffen zwischen Trump und den beiden demokratischen Anführern des US-Kongresses, Chuck Schumer und Nancy Pelosi, angesetzt. Im Zentrum des Treffens sollte das Budget stehen. Doch Schumer, Fraktionsführer der Demokraten im US-Senat, und Pelosi, Vorsitzende der demokratischen Fraktion im Repräsentantenhaus, blieben dem Treffen fern.

«Ich sehe keinen Deal!»

Jetzt droht der US-Regierung ein Shutdown – Verwaltungsstillstand. Denn beide Seiten sind von einer Einigung im Haushaltsstreit weit entfernt. Trump hielt die Sitzung trotzdem ab: Anwesend waren die republikanischen Kongress-Chefs.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Ich sehe keinen Deal!», hatte der US-Präsident die angespannte Situation vorweg auf Twitter kommentiert: «Chuck und Nancy wollen unser Land mit illegalen Einwanderern überschwemmen.» Die beiden Demokraten zogen daraus ihre Konsequenzen. Sie wollen stattdessen die Debatte mit den Republikanern im Kongress weiterführen.

Trump macht Demokraten für allfälligen Shutdown verantwortlich

Schon anfangs September hatte die USA einen Shutdown abgewendet. Damals hatten sich Trump und der Kongress auf eine Zwischenfinanzierung geeinigt. In den USA wird eine Neuverschuldung zur Begleichung von laufenden Ausgaben gesetzlich reguliert. Dazu ist jedoch die Zustimmung des Kongresses notwendig.

Trump hatte sich zwecks Aufschub, der nur noch bis am 8. Dezember läuft, damals auf die Seite der Demokraten geschlagen, um eine Staatspleite zu vermeiden. Die Republikaner fühlten sich entsprechend hintergangen. Weil Schumer und Pelosi nicht zum Treffen erschienen, will Trump die beiden im Fall eines Shutdowns dafür verantwortlich machen.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?