Zeichnet sich ein Deal im Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union ab? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird sich am Sonntag mit US-Präsident Donald Trump treffen.
«Nach einem guten Telefonat mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten haben wir vereinbart, uns am Sonntag in Schottland zu treffen, um die transatlantischen Handelsbeziehungen und die Art und Weise zu besprechen, wie wir sie stark halten können», teilte von der Leyen auf X mit.
Trump sprach von «50 zu 50-Chance»
Trump hatte zuvor im Weissen Haus vor Reportern von einer «50 zu 50-Chance, vielleicht sogar weniger» gesprochen, ein Abkommen mit der EU zu erreichen. Die EU-Kommission hatte ihrerseits am Donnerstag erklärt, eine Einigung sei «in greifbarer Nähe».
Aus Medienberichten und Informationen aus Diplomatenkreisen war in den vergangenen Tagen ebenfalls hervorgegangen, dass es in den Verhandlungen zwischen Brüssel und Washington Fortschritte gibt. So könnten nach Angaben mehrerer Diplomaten US-Einfuhrzölle in Höhe von 15 Prozent sowie zahlreiche Ausnahmen das Ergebnis der Verhandlungen sein.
Wie auf der anderen Seite das EU-Zollniveau aussehen würde, blieb allerdings bislang weitgehend unklar.
Medikamente und Pharmaprodukte ausgenommen
Trump hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Er kündigte hohe Importaufschläge für die EU und zahlreiche Länder an – senkte diese später aber auf zehn Prozent, um Verhandlungen zu führen.
Ausgenommen sind bislang Medikamente und Pharmaprodukte. Für Autos gilt ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent, für Stahl- und Aluminiumprodukte werden Aufschläge von 50 Prozent fällig.