Nasa plant zwei Missionen zur Venus
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Hatte der Planet einen Ozean?Nasa plant zwei neue Missionen zur Venus

Hatte der Planet einen Ozean?
Nasa plant zwei Missionen zur Venus

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will erstmals seit 1978 wieder zur Venus. Zwischen 2028 und 2030 sollen zwei Missionen zum zweitinnersten Planeten des Sonnensystems geschickt werden.
Publiziert: 03.06.2021 um 06:54 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2021 um 09:47 Uhr
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Die Venus befindet sich zwischen Merkur und Erde.
Foto: imago images/Panthermedia

Die Venus-Missionen «DaVinci+» und «Veritas» sollen im Zeitraum zwischen 2028 und 2030 von der Erde in Richtung des zweitinnersten Planeten des Sonnensystems aufbrechen, wie die Nasa mitteilt. Für die Entwicklung würden jeweils 500 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Während «DaVinci+» die Atmosphäre des erdähnlichen Himmelskörpers untersuchen soll, plant «Veritas» das Kartieren der Venus.

Die Nasa steuerte die Atmosphäre der Venus seit 1978 nicht mehr an. Die neuen Missionen sollen grösseres Wissen darüber schaffen, warum die Venus trotz ähnlicher Voraussetzungen zu denen der Erde zu einem so lebensfeindlichen Planeten mit extremen Temperaturen wurde, so die Nasa weiter. Dabei könnte der Planet vor langer Zeit «die erste bewohnbare Welt im Sonnensystem» gewesen sein. Sie habe möglicherweise sogar einen Ozean gehabt – das herauszufinden ist eine der Aufgaben von «DaVinci+».

Kugel soll Gase Messen, Raumschiff 3D-Bild erstellen

Die «DaVinci+»-Mission bestehe dabei aus einer Kugel, die durch die Atmosphäre der Venus sinken und dabei die Zusammensetzung der Gase messen soll. Dabei sollen auch Anhaltspunkte dazu gefunden werden, warum sich in der Hülle des Planeten ein derart starker Treibhauseffekt entwickeln konnte, der zu Temperaturen von mehreren Hundert Grad führt. Zusätzlich soll «DaVinci+» hochauflösende Bilder einer geologischen Besonderheit der Venus machen, die an tektonische Platten auf der Erde erinnern.

«Veritas» soll währenddessen die Venus kartieren, um damit die geologische Geschichte des Planeten zu bestimmen und zu erklären, warum er sich so anders entwickelte als die Erde. Bei dem Projekt kreist ein mit einem Radar ausgestattetes Raumschiff um die Venus und erstellt dabei ein 3D-Bild. Die Nasa-Forscher erhoffen sich dadurch Erkenntnisse dazu, ob Prozesse wie Plattentektonik und Vulkanismus auf der Venus noch aktiv sind. (SDA/noo)

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