Italiener (81) spielt für seine kranke Frau ein Konzert vor dem Spitalfenster
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Für seine kranke Frau:Italiener (81) spielt Konzert vor dem Spitalfenster

Das ist wahre Liebe
Italiener (81) spielt für seine kranke Frau ein Konzert vor dem Spitalfenster

Alte Liebe rostet nicht, genauso wenig Steffano Bozzinis Akkordeon. Der 81-Jährige spielt seiner Frau ein Ständchen, weil diese im Spital liegt und wegen der Corona-Regeln ihre Familie nicht sehen darf.
Publiziert: 12.11.2020 um 17:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2020 um 20:02 Uhr
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Steffano Bozzini sitzt vor dem Spitalfenster seiner Frau.
Foto: Facebook

Das Video vom 81-jährigen Mann mit Filzhut und Akkordeon geht um die Welt. Die Geschichte ist berührend: Stefano Bozzinis Frau Carla (74) liegt wegen einer Krebsuntersuchung im Spital. Ihr Ehemann darf sie wegen der Corona-Pandemie nicht besuchen, trotzdem will er ihr nahe sein.

Er packt am Sonntagnachmittag Filzhut und Akkordeon und setzt sich vor das Spital Castel San Giovanni in Piacenza (I). Ein Medley aus Carlas Lieblingsliedern erklingt im Spitalhof, darunter eine Interpretation der Liebesschnulze «Spanish Eyes» von Engelbert Humperdinck. Carla lauscht dem Kontert vom zweiten Stock aus und schickt ihrem Mann einen Handkuss zu.

Liebesbotschaft in Noten

«Ich habe es für Carla getan – um ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe», sagt Bozzini gegenüber dem «Guardian». Der 81-Jährige hat seine Frau vermisst: «Ich konnte sie nicht im Krankenhaus sehen und ging deshalb mit dem Akkordeon in den Hof.»

Valerio Marangon, der Sohn des Ehepaars, verbreitete das bewegende Video dann in den sozialen Medien. Die Internetgemeinde war begeistert. Die Nutzer gratulieren Bozzini zu der herzzerreissenden Aktion. «Ein phänomenales Medikament gegen Krankheiten», schreibt eine Nutzerin. Medien weltweit berichteten vom Liebeskonzert des alten Mannes.

In guten wie in schlechten Zeiten

Das Paar ist schon seit 47 Jahren verheiratet, wie der «Corriere della Sera» schreibt. Gemeinsam gingen sie auch durch harte Zeiten: Ihr jüngster Sohn Marco starb jung an Krebs. Lange wollte Stefano Bozzini seine Handorgel nicht mehr anrühren.

Seine beiden anderen Söhne überredeten ihn dann, wieder zu spielen. Bozzini fackelte nicht lange. «Ich bin auch zurückgekehrt, um für Marco zu spielen.», sagt er. «Weil Musik kommt überall an.» (hac)

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