Dänemark kocht (vor Wut)
Studentinnen essen Büsi

So wirklich zu schmecken scheint ihnen dieser Schenkel nicht. Und den Katzenjammer haben sie auch schon.
Publiziert: 09.06.2008 um 20:20 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 18:51 Uhr
Von Horst Schoop aus Dänemark

Die Dänen provozieren offensichtlich gerne. Vor zweieinhalb Jahren mit Mohammed-Karikaturen. Jetzt mit einer Anleitung, wie man ein Büsi tötet, zerlegt und zum Essen zubereitet.

Alles gross und deutlich zu sehen in der Studentenzeitung «Citat» aus Aarhus. Ein Profikoch häutet das von einem Bauern erlegte Büsi. Wie einen Hasenbraten schiebt er es in den Ofen.

Zwei Redaktorinnen essen die fein zubereiteten Büsischenkel. «Es schmeckt wie Poulet mit Pelz», sagt Laura Böge Mortensen der Zeitung «Ekstra Bladet».

Die Studentinnen wollen eine Diskussion über den unterschiedlichen Umgang mit Tieren auslösen. Laura: «Warum kann man nicht genauso gut eine Katze verzehren wie ein Schwein?»

Sie publizierten die Bilder vom Katzenschmaus auf dem Internetportal «Facebook». Seither erhalten sie Morddrohungen: «Die Leute drohen uns abzuschlachten.» Und: Sie wurden aus Facebook verbannt.

Die Studentinnen waren sich zwar bewusst, dass die Katzenbilder schockieren können. Mit solch massiven Reaktionen haben sie aber nicht gerechnet. Trotzdem sagen sie: «Wir stehen 100 Prozent hinter unserer Aktion.»

Muss man Haus- und Nutztiere unterscheiden?

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