Cruz und Kasich spannen zusammen
Jetzt kommt die Anti-Trump-Koalition

Der republikanische Präsidentschaftswahlkampf wird rauer. Im Kampf gegen Rüpel-Kandidat Trump tun sich Cruz und Kasich nun zusammen.
Publiziert: 25.04.2016 um 07:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:45 Uhr
Trump, Cruz und Kasich bei einer TV-Debatte Anfang Monat.
Foto: AP

Eine absolute Mehrheit der Delegiertenstimmen können sie zwar auch gemeinsam nicht erreichen, doch den republikanischen Präsidentschaftskandidaten geht es vor allem um eins: die Nominierung von Donald Trump zu verhindern. Deshalb haben sich die beiden Kandidaten nun zusammengetan, wie sie gestern in zwei zeitgleich veröffentlichten Statements bekanntgaben. 

Der Senator aus Texas und der Gouverneur von Ohio wollen nach eigenen Angaben auf dem Parteikonvent in Cleveland eine offene Wahl eines geeigneten Kandidaten. Eine Kandidatur Trumps bei der Präsidentenwahl gegen einen Mitbewerber der Demokraten im November wäre «eine sichere Katastrophe», schrieb der Wahlkampfmanager von Cruz, Jeff Roe. Kasich werde sich am 3. Mai aus der Vorwahl in Indiana zurückziehen, während Cruz die Vorwahlen in Oregon am 17. Mai und New Mexico am 7. Juni auslassen werde, hiess es.

Eine Mehrheit schafft wohl keiner

Mit 845 Delegiertenstimmen führt Trump das Rennen der republikanischen Präsidentschaftsbewerber derzeit klar an.
Foto: Keystone

Für die Nominierung der Republikaner braucht ein Kandidat beim Parteikonvent im Juli insgesamt 1237 Delegiertenstimmen. Trump ist der einzige Bewerber bei den Republikanern, der noch vor dem Parteitag die absolute Mehrheit der Delegierten hinter sich bringen könnte. Jedoch ist dies auch bei dem Immobilien-Milliardär fraglich.

Die restlichen Vorwahlen müssten für ihn sehr gut laufen. Wenn keiner der drei verbliebenen Bewerber auf eine Mehrheit kommt, würde es mehrere Wahlgänge geben. Das Ergebnis der Vorwahlen wäre für einen grossen Teil der Delegierten nicht mehr bindend. Dies könnte den Weg für einen anderen Kandidaten ebnen.

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Donald Trump zeigt sich dennoch siegessicher – und hat auf Twitter nichts als Spott für die die Koalition seiner Konkurrenten übrig. Cruz und Kasich seien «mathematisch tot und total verzweifelt», twitterte er am Sonntagabend (Ortszeit). (SDA/lha)

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