Hier wird die Crew gerettet
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Spektakuläre Rettung:Hier wird die Crew gerettet

Crew spektakulär gerettet
Dieses Geisterschiff treibt führerlos auf hoher See

Ein niederländischer Frachter ist am Ostermontag bei schwerem Wetter vor Norwegen in Seenot geraten. Die Besatzung musste in einer spektakulären Rettungs-Aktion von Bord geholt werden.
Publiziert: 06.04.2021 um 16:35 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2021 um 18:50 Uhr
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Dieser Frachter ist vor der Küste Norwegens in Seenot geraten.
Foto: keystone-sda.ch

Das Wetter ist stürmisch, die Wellen schlagen hoch – und mittendrin die «Eemslift Hendrika». Ohne Antrieb und ohne Besatzung an Bord. Der niederländische Frachter war am Ostermontag bei einem Sturm in Seenot geraten. Jetzt treibt das Geisterschiff vor der Küste Norwegens im Meer und droht zu kentern.

Die Crew musste per Helikopter-Einsatz gerettet werden. Video-Aufnahmen zeigen die spektakuläre Rettungs-Aktion auf hoher See. Während die Wellen das Schiff hin und her schaukeln liessen, kreisten die Helikopter über dem Frachter. So konnten die insgesamt zwölf Besatzungsmitglieder nach und nach von Bord geholt und zur Stadt Ålesund geflogen werden.

Nicht alle Mitglieder konnten direkt vom Frachter gerettet werden. Aufnahmen zeigen, wie ein Mann sich am Heck des Schiffes klammert und sich schliesslich ins Wasser fallen lässt. Kurz darauf seilt sich eine Einsatzkraft hinab und fischt ihn aus dem Meer.

Hunderte Tonnen Öl drohen ins Meer zu laufen

Die Ladung der 2015 gebauten «Eemslift Hendrika» habe sich verschoben, wodurch der Mehrzweckfrachter Schlagseite bekommen habe. Zwischenzeitlich konnte das 112 Meter lange Schiff durch eine Verlagerung der Fracht stabilisiert werden.

Doch nun habe sich die Situation wieder verschärft. An Bord des Frachters befinden sich rund 350 Tonnen Schweröl und 50 Tonnen Diesel, wie der «Spiegel» berichtet. Sollte das Schiff kentern, würde das eine gewaltige Umweltverschmutzung und eine Gefahr für Pflanzen und Tiere darstellen.

Nun versuchen die Einsatzkräfte, den Frachter zu stabilisieren. «Wir warten nun auf besseres Wetter», sagte ein Unternehmenssprecher dem niederländischen Sender NOS. Lief das Schiff noch anfangs per Autopilot, hat es wohl nun keinen Antrieb mehr. Es wird davon ausgegangen, dass der Frachter in etwa anderthalb Tagen an die Küste von Norwegen gespült werden könnte. (jmh/SDA)

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