CIA folterte mit ihrer Musik
Band fordert 666'000 Dollar Schmerzensgeld

Die US-Regierung hat Gefangene systematisch mit lauter Musik gefoltert – unter anderem mit Songs von Skinny Puppy. Dafür fordert die Band nun eine Entschädigung vom Pentagon.
Publiziert: 16.12.2014 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2019 um 12:03 Uhr
Die kanadische Band Skinny Puppy ist bekannt für ihre bizarren Live-Auftritte.
Foto: Facebook

Die Mitglieder der kanadischen Industrial-Band Skinny Puppy sind stocksauer auf die US-Regierung. Weil ihre Musik im Gefangenenlager von Guantanamo Bay zur Folter von Insassen verwendet wurde, haben sie dem Pentagon eine Rechnung über 666'000 Dollar geschickt – absichtlich ein Betrag mit der Teufelszahl 666.

«Sie haben unsere Musik als Waffe gegen jemanden eingesetzt – ohne uns zu fragen», sagte Keyboarder Cevin Key gegenüber dem Sender CTV. Das Vorgehen des Pentagons sei unverzeihlich: «Unsere Musik ist nicht dazu da, anderen Menschen Schaden zuzufügen.»

Dass ihre Songs in Guantanamo zu Folterzwecken gespielt wurden, hatte die Band nicht aus den kürzlich veröffentlichten Folter-Reports erfahren: Ein ehemaliger Wächter und Fan der Band soll ihnen höchstpersönlich davon erzählt haben. (vsc)

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