Der Anblick, der sich dem kanadischen Paar Shannie Levesque und Caleb-Amie Soltendieck im Herbst vergangenen Jahres an der Westküste Irlands bietet, ist schockierend. Während eines heftigen Sturms auf dem Campingplatz unweit der Stadt Galway wird vor ihren Augen ein weisses Wohnmobil von den Sturmböen mitgerissen und über die Klippen geschleudert (BLICK berichtete).
Sofort eilen die beiden Feriengäste dem abgestürzten Camper hinterher – und finden ihn schliesslich am Atlantikufer wieder – völlig demoliert und zur Hälfte im Meer.
Amelie K. schaffte es nicht mehr aus dem Camper
Was die beiden Kanadier da noch nicht wissen: Zum Zeitpunkt des Unglücks befand sich eine Person in dem weggeblasenen Wohnmobil. Es ist die 56-jährige Amelie K.* aus der Schweiz. Laut einer anderen Augenzeugin soll K. noch versucht haben, den Wagen zu verlassen, doch sie schaffte es nicht mehr rechtzeitig aus ihrem Camper.
Amelie K. war in Irland in den Ferien. Sie kam erst einen Tag zuvor auf dem Campingplatz an, über den am 19. September 2018 der Sturm Ali mit Böen bis zu 140 Stundenkilometern hinwegzog. Das Unwetter sollte für die Schweizerin fatale Folgen haben.
Kopfverletzungen führten zum Tod
Soltendieck entdeckt schliesslich einen regungslosen Körper in den Trümmern. Am Kopf von Amelie K. klafft eine grosse Wunde. Ihm sei sofort klar gewesen, dass die Frau tot war, gibt Soltendieck später zu Protokoll.
Wie der Pathologe Ramada Shatwan vom Universitätsspital in Galway gegenüber der Zeitung «Sun» erklärt, wurden bei Amelie K. denn auch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma festgestellt. Zudem kam es aufgrund des Sturzes bei K. zu einer Schädelfraktur. Diese Verletzungen sind auch die Ursache für den Tod der 56-jährigen Schweizerin. (cat)
* Name geändert