Von den insgesamt 30 Verletzten konnten sieben mittlerweile aus den Spitälern entlassen werden. Bei den 23 schwer verletzten Businsassen sei bei dreien der Zustand lebensbedrohlich. Dies teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Hof am Dienstag mit.
Derweil widersprachen die Ermittler Spekulationen, der völlig ausgebrannte Reisebus könnte bereits vor dem Zusammenstoss mit einem Lastwagen gebrannt haben. Nach vorläufiger Einschätzung der beiden eingesetzten Gutachter gebe es dafür keine Hinweise. Vieles spreche dafür, dass der Bus erst aufgrund der Kollision mit dem Anhänger des Lastwagens Feuer gefangen habe.
Die Staatsanwaltschaft durchsuchte derweil den Firmensitz des Busunternehmens des verunglückten Reisebusses. Dabei seien Unterlagen zu dem Unglücksbus und den beiden Busfahrern beschlagnahmt worden.
Experten sind vor allem überrascht, dass sich das Feuer so rasch ausbreiten konnte. Denn zunächst gab es einen Auffahrunfall - der Bus rammte einen Lastwagen-Anhänger. So etwas passiere fast täglich irgendwo in Deutschland, sagte Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann am Dienstag im Deutschlandfunk.
Wieso sich dann offensichtlich in Sekundenschnelle das Feuer ausbreiten konnte, sei das «schwierige Thema». Die Ermittlungen zur Unfallursache dürften noch einige Zeit dauern, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten befragen die 30 Überlebenden.