Jörg Kachelmann (51) muss ein wahres Organisationstalent sein. Neben den sechs Frauen, die vom Landgericht Mannheim vernommen werden sollen, will die Polizei über eine Liste mit 14 Namen von Frauen verfügen, mit denen Kachelmann über die letzten 12 Jahre angebandelt haben soll, berichtet die «Bunte». Offenbar seien darunter auch zwei Namen von Prominenten. Und: Für alle hatte er den selben Kosenamen.
Gute-Nacht-Rundmails
Damit keine etwas von der anderen erfahren konnte und es keine Verwechslungen mit Namen gab, soll er sie alle «Lausemädchen» (Luusmeitli) gerufen haben. «Er hat mich so genannt, weil meine unbeschwerte Art ihn dazu inspiriert hat», erzählt eine der Frauen in der «Bunte». Weil alle gleich hiessen, konnte er Gute-Nacht-Grüsse als Rund-Mail oder per SMS gleich an alle verschicken berichtet die «Bunte» weiter.
Da Kachelmann als U-Häftling Briefe schreiben und telefonieren darf, soll er inzwischen versucht haben, mit einer seiner Ex-Freundinnen Kontakt aufzunehmen, schreibt «Bunte». Nach Angaben der Frau unterhalte er seine Mitgefangenen mit Monologen, gebe Tipps zur Lebenshilfe und zerfliesse in Selbstmitleid.
Die Frauen versuchen derweil alle, ihre Erlebnisse mit Kachelmann zu verarbeiten. Während die einen Therapien besuchen, haben sich sechs von ihnen zu einem Pakt zusammengeschlossen, schreibt «Bild.de». Ihre Genugtuung könnte dabei sein, dass sie Kachelmann auffliegen liessen.
Aufgrund dieser neuen Informationen könnte sich der Prozess noch länger hinziehen. Gegen Kachelmann wurde Anklage wegen Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall erhoben. Er beteuert nach wie vor seine Unschuld. (wyc)