Britische Ärzte hatten ihr erstes Baby sterben lassen. Die Welt trauerte mit ihnen.
Neues Baby-Glück für die Eltern von Charlie (†11 Monate)

Erst noch trauerten sie, nun lacht wieder das grosse Glück: Die Briten, die vor drei Jahren ihren elf Monate alten Charlie wegen einer Erbkrankheit verloren, sind wieder Eltern geworden. Das Baby gleicht seinem verstorbenen Brüderchen aufs Haar und ist völlig gesund.
Publiziert: 07.08.2020 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 07.08.2020 um 16:39 Uhr
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Neues Glück: Connie Yates, Chris Gard und das frischgeborene Baby.
Foto: Zvg

Der Fall von Charlie Gard rührte die ganze Welt: Gegen den Willen seiner Eltern hatten britische Ärzte die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt und das schwerkranke Baby am 28. Juli 2017 sterben lassen. Charlie wurde nur gerade elf Monate alt.

Vergeblich hatten sich seine Eltern vor mehreren Gerichtsinstanzen um eine neuartige Behandlung des an einem schweren genetischen Hirnschaden leidenden Buben bemüht, die ihnen in den USA sogar gratis angeboten worden war. Die Richter gingen nicht darauf ein.

Weltweit sammelten Menschen rund 1,5 Millionen Euro, in England riefen sie auf der Strasse Parolen wie «Save Charlie Gard!» Selbst Papst Franziskus (83) und US-Präsident Donald Trump (74) hatten sich für die Eltern eingesetzt.

So ähnlich!

Nun strahlen die Krankenschwester Connie Yates (34) und der Postangestellte Chris Gard (36) wieder vor Glück. Denn sie sind erneut Eltern geworden, und zwar am 5. August, einen Tag nachdem Charlie den vierten Geburtstag hätte feiern können.

Der kleine Bub, der per Kaiserschnitt zur Welt kam und dessen Name noch nicht bekannt ist, gleicht Charlie aufs Härchen. «Es ist fast beängstigend, Charlies Fotos anzuschauen und mit unserem neuen Baby zu vergleichen. Ein Ebenbild!», sagt seine Mutter.

Sein Vater hat ihm einen kleinen Plüschaffen ins Bettchen gelegt, einen ähnlichen, den schon Bruder Charlie liebte und den Chris Gard bei den Gerichtsverhandlungen stets mit sich trug.

Völlig gesund

Connie Yates strahlt vor Glück: «Heute Morgen fühlt sich die Welt viel besser an.» Und der glückliche Vater sagte gegenüber «Daily Mail»: «Es ist Musik für unsere Ohren, weil wir die letzte Zeit durch die Hölle gehen mussten.»

Die Wahrscheinlichkeit, dass Charlies Bruder ebenfalls am Mitochondrialen DNA-Depletionssyndrom (MDS) erkranken könnte, stand eins zu vier. Doch die Ärzte testeten ihn noch in der Gebärmutter. Der 3,8 Kilo schwere Wonneproppen ist völlig gesund! (gf)

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