Die Britin Tatiana Akhmedova (52) hat 2016 die teuerste Scheidung von Grossbritannien gewonnen: Rund 550 Millionen Franken musste ihr Ex-Mann und Wirtschaftsmagnat Farkhad Akhmedov (64) zahlen – nach 10 Jahren Ehe. Sein Vermögen hat der Russe und Putin-Freund in der Öl- und Gasindustrie angehäuft, schreibt «Daily Mail».
Tatiana Akhmedova wurde ein Haus in Surrey (über 24 Millionen Franken), sowie eine Kunstsammlung im Wert von mehr als 36 Millionen Franken übergeben. Sie versuchte zudem, die Megayacht «Luna» zu beschlagnahmen: Diese hat einen Wert von mehr als 425 Millionen Franken. Letztendlich konnte der Ex-Ehemann immerhin seine Yacht behalten.
Mutter geht gegen eigenen Sohn vor
Weil der Russe nicht wirklich Bock hatte zu zahlen, die Gelder nur langsam überwies und das Urteil nicht anerkennen wollte, ging Tatiana Akhmedova noch weiter und involvierte auch Sohn Temur Akhmedov (27) in den Scheidungskrieg. Mama ist überzeugt, dass ihr eigener Sohn seinem Vater hilft, Vermögenswerte zu verbergen. Der oberste Gerichtshof veranlasste vergangenen Monat eine Razzia in seiner Wohnung im Hyde Park. 58 elektronische Geräte wurden beschlagnahmt. Auf vier davon seien wichtige Informationen enthalten.
Kind muss durch Trauma gehen
Die Razzia wurde in der Hoffnung genehmigt, sachdienliche Informationen zu erhalten, nachdem Temur Akhmedov selbst zugegeben hatte, alle relevanten elektronischen Dokumente vernichtet zu haben, berichtet «The Times».
Unter anderem ein Handy, Speichermedien und sogar ein Peppa Pig-Videospiel wurden beschlagnahmt. Ein Freund des Sohnes sagte: «Er ist sauer, dass sein eigenes Kind aufgrund der Aktionen seiner Grossmutter durch dieses Trauma gehen musste.»
Die Partnerin von Temur Akhmedov und das 4 Jahre alte Kind sollen die Wohnung weinend verlassen haben, als die Razzia durchgeführt wurde.
«Etwas aus einem totalitären Regime»
Temur Akhmedov, ein Londoner Rohstoffhändler, wohnt nicht in diesem Apartment und wusste auch nichts von der Razzia. Freunde sagen, dass er auf seine Mutter wütend ist und die Aktion als «etwas aus einem totalitären Regime» bezeichnet. Das Apartment sah laut einem Freund aus wie bei einem Tatort.
Eine dreiwöchige Anhörung zu den Vorwürfen gegen Temur Akhmedov am obersten Gerichtshof ist auf den 30. November geplant. (myi)