In Europa landen jährlich 89 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll, die noch geniessbar wären. Eine unglaubliche Verschwendung!
Was soll man jedoch tun, wenn das Haltbarkeitsdatum des Joghurts oder der Wurst im Kühlschrank überschritten ist? Soll man eine Lebensmittelvergiftung riskieren? Oder das Produkt einfach wegwerfen?
Die britische Industriedesignerin Solveiga Pakstaite hat ein Etikett entwickelt, das dem Verbraucher zeigt, ob abgelaufene Esswaren trotzdem noch geniessbar sind.
Eine glatte Oberfläche zeigt an: alles okay. Hat das Etikett eine raue Oberfläche: Finger weg!
Pakstaite benutzt für das Etikett Gelatine aus Tierknochen, die sie auf einen unregelmässigen Untergrund aufträgt. Gelatine hat die Eigenschaft, dass sie Flüssigkeit eindickt, wenn sie abkühlt. Sobald sie schlecht wird, verwandelt sie sich wieder in Flüssigkeit. Da es sich bei Gelatine um organisches Material handelt, verhält sie sich gleich wie die Esswaren in der Verpackung.
Für Esswaren mit einer langen Haltbarkeit, wird eine dickere Gelatineschicht aufgetragen. Wenn man das Produkt nun aus dem Kühlschrank nehme, erklärt die 22-Jährige theguardian.com, «dann wird das Essen wegen der höheren Temperatur natürlich schneller schlecht». Das Gleiche gelte für die auf das Etikett aufgetragene Gelatine-Schicht.
Das herkömmliche Haltbarkeitsdatum sage nichts über den Zustand des Produkts aus, sagt Pakstaite. «Natürlich hat die Lebensmittelindustrie ein Interesse daran, dass die Leute möglichst viel wegwerfen und neu kaufen.» (noo)