Brisanter Plan
Bundesräte wollen verletzte Kinder aus Gaza holen

Einem Medienbericht zufolge wollen mehrere Bundesräte mehrere verletzte Kinder aus Gaza in die Schweiz holen. Ausserdem sollen bis zu vier Begleitpersonen mitkommen können – pro Kind.
Publiziert: 24.09.2025 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2025 um 20:50 Uhr
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Mehrere Bundesräte planen einem Bericht zufolge die Aufnahme verletzter und kranker Kinder aus dem Gazastreifen.
Foto: Keystone/dpa/Abed Rahim Khatib
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Alexander TerweyStv. Teamlead News-Desk

Die Bundesverwaltung plant, 20 verletzte oder kranke Kinder aus dem Gazastreifen in die Schweiz zu holen. Das berichtet der «Tages-Anzeiger». Diese sollen in der Schweiz behandelt werden.

Doch das ist noch nicht alles. Laut Bericht soll jedes Kind von bis zu vier Personen begleitet werden dürfen. Diese sollen auch Asyl beantragen dürfen, heisst es. Die Schweiz würde demnach bis zu 100 Menschen aus dem Gazastreifen aufnehmen.

Vier Departemente involviert

Seit Wochen würden vier Departemente und mehrere Kantone an dem brisanten Plan arbeiten. Es handele sich dabei einerseits um das Justizdepartement von Bundesrat Beat Jans (SP). Seinem Department ist das Staatssekretariat für Migration (SEM) untergeordnet.

Andererseits seien das Aussendepartement mit Ignazio Cassis (FDP), das Innendepartement mit Elisabeth Baume-Schneider (SP) und das Verteidigungsdepartement mit Martin Pfister (Mitte) involviert.

«Wir könnten im Prinzip sofort loslegen», zitiert die Zeitung die Bundesverwaltung. Auch hätten offenbar bereits Kantone die Unterbringung zugesagt. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

SVP gegen Aufnahme

Laut Bericht schiebt die israelische Regierung den ausgereiften Plänen der Bundesverwaltung indes einen Riegel vor. Sie lässt niemanden ohne Zustimmung aus dem Gazastreifen. Es gebe aber Verhandlungen zwischen Schweizer Behörden und israelischen Behörden.

Kritik gibt es bereits aus der SVP. «Wenn wir Leute in die Schweiz holen, ist so gut wie sicher, dass sich unter den Begleitpersonen auch Hamas-Terroristen befinden oder zumindest solche, die ihnen nahestehen», zitiert der «Tages-Anzeiger» SVP-Nationalrat Andreas Glarner. Er plädiert für eine Hilfe vor Ort.

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