Brexit-Gespräche mit Macron
Boris Johnson betont Willen für Einigung mit EU

Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson hat betont, er wolle eine Einigung für den Austritt seines Landes aus der EU erzielen. «Ich möchte ein Abkommen», sagte Johnson bei einer Pressekonferenz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag in Paris.
Publiziert: 22.08.2019 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2019 um 15:29 Uhr
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Der französische Präsident Emmanuel Macron (r) hat Grossbritanniens Premier Boris Johnson empfangen und einer Neuverhandlung des britischen EU-Austritts erneut eine Absage erteilt.

Er sei durch sein Treffen mit Merkel «sehr ermutigt» worden und denke, dass eine gute Einigung möglich sei, sagte Johnson.

Frankreichs Staatschef Macron erteilte einer Neuverhandlung des Austrittsabkommens erneut eine Absage. Neben dem britischen EU-Austritt sollen am G7-Gipfel, der am Samstag im französischen Badeort Biarritz beginnt, die Irankrise und der Syrienkrieg auf der Agenda stehen.

Johnson will Änderungen am EU-Austrittsabkommen mit Brüssel erreichen - und hatte dafür bislang Absagen erhalten. Merkel und er signalisierten am Mittwoch in Berlin beide Gesprächsbereitschaft, blieben aber in der Sache hart. Im Poker um den Brexit gilt Macron als Hardliner.

Britische Wirtschaft leidet unter Brexit-Unsicherheit

Die Geschäfte der britischen Detailhändler sind im August so stark geschrumpft wie seit der Finanzkrise Ende 2008 nicht mehr. Das entsprechende Barometer fiel auf minus 49 Punkte von minus 16 Zählern im Vormonat.

Dies teilte der Wirtschaftsverband Confederation of British Industry (CBI) am Donnerstag unter Berufung auf seine Umfrage unter Händlern mit. Das ist zugleich der zweitschlechteste Wert seit Beginn der Umfrage 1983.

«Die Stimmung bei den Einzelhändlern bröckelt», sagte die stellvertretende CBI-Chefökonomin Anna Leach. Der unerwartet schwache Absatz führe dazu, dass sich die Lager füllen. «Die Einzelhändler rechnen mit einigen frostigen Monaten.»

Einigen Experten zufolge sind die Konsumenten angesichts des näher rückenden EU-Austritts Grossbritanniens vorsichtiger geworden. Derzeit sieht es nach einem Brexit ohne Scheidungsvertrag aus, vor dessen schwerwiegenden Folgen für die Wirtschaft viele Verbände warnen. (SDA)

Brexit-News

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.

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