Brasiliens Präsident fordert
Schweiz und Co. sollen für Klimaschäden aufkommen

Brasiliens Präsident Lula fordert vor der COP30 reiche Länder auf, ihre Klimaschulden zu begleichen. In einem Gastbeitrag betont er die Verantwortung der Industriestaaten und fordert Gerechtigkeit für den Globalen Süden im Kampf gegen die Klimakrise.
Publiziert: 08:02 Uhr
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Aktualisiert: 08:54 Uhr
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Der brasilianische Präsident will reiche Länder stärker in die (finanzielle) Pflicht nehmen.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Lula fordert reiche Länder auf, finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen
  • Brasilien betont Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten
  • COP30 beginnt Montag in Belém mit etwa 50'000 erwarteten Teilnehmern
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Vor der am Montag in Brasilien beginnenden 30. Uno-Weltklimakonferenz (COP30) hat der brasilianische Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva an die reichen Länder appelliert, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. «Die reichen Länder haben am meisten von der kohlenstoffbasierten Wirtschaft profitiert. Sie müssen sich nun ihrer Verantwortung stellen, nicht nur, indem sie Verpflichtungen eingehen, sondern auch durch die Begleichung ihrer Schulden», schrieb Lula in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Donnerstag). Damit dürfte auch die Schweiz gemeint sein.

«Wir müssen anerkennen, dass das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten nach wie vor die unverhandelbare Grundlage jedes Klimapakts ist», schrieb Lula. Um der Klimakrise gemeinsam zu begegnen, seien Ressourcen erforderlich. Deshalb fordere der Globale Süden einen besseren Zugang zu Ressourcen – «nicht als Wohltätigkeit, sondern aus Gerechtigkeit», betonte der brasilianische Präsident.

Lula reagierte damit auch auf Rückzugstendenzen beim Thema Klima in den Industriestaaten. So hatten etwa die USA angekündigt, keine Delegation zur Konferenz in Brasilien zu entsenden. Die COP30 beginnt am Montag in der Amazonas-Stadt Belém. Zu den zweiwöchigen Verhandlungen werden etwa 50'000 Teilnehmer erwartet. Zuvor empfängt Lula dort am Donnerstag und Freitag bereits etwa 50 internationale Staats- und Regierungschefs zu Klimaberatungen.

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