Kurz nach dem Start begann es gestern Morgen an Bord des Germania-Flugs GM3225 von Pristina nach Zürich heftig zu qualmen. Der Grund: Ein separat mitgeführter Handy-Akku fing plötzlich an zu brennen. Kurz darauf war der Passagierraum von einer dicken Rauchwolke eingenebelt. An Bord brach Panik aus, die Maschine musste wieder nach Pristina fliegen (BLICK berichtete).
«Dachte, es wäre vorbei»
Schuld an dem Unglück war ein iPhone-5-Akku, wie BLICK-Leser Nerim Berisha weiss. Denn er sprach nach dem Vorfall mit der Besitzerin des Pannen-Akkus. «Sie hat mir erzählt, dass sie den Akku ihres iPhone 5 vor rund zwei Wochen wechseln liess, weil er nicht mehr lange hielt. Den alten Akku hatte sie seitdem bei sich gehabt und wohl vergessen, ihn wegzuschmeissen», sagt Berisha zu BLICK.
In der Handtasche kam der Akku ins Flugzeug. «Als die Frau nach dem Start etwas in der Tasche gesucht hatte, merkte sie, dass der Akku ganz heiss war. Kaum hatte sie ihn in der Hand, platzte er auf. Sie bekam Panik und warf das heisse Teil schnell weg. Und dann ging es auch schon los mit dem Rauch», erzählt Berisha. Die Frau habe sich aber nicht verletzt, obwohl der Akku in ihrer Hand aufplatzte.
Nach dem Vorfall war die junge Akku-Besitzerin aber geschockt und machte sich Vorwürfe. «Andere Passagiere und ich haben versucht, sie zu beruhigen. Es hätte jedem passieren können», sagt Berisha.
Auch Berisha steht noch unter Schock. «Ich kriege die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Wenn man solch einen Rauch in einem Flugzeug sieht, dann denkt man, es sei vorbei.» Seit 17 Jahren fliegt er diese Strecke. So etwas habe er aber noch nicht erlebt.
Wieso der Akku plötzlich aufplatzte und anfing zu qualmen, ist unklar. Um die genauen Umstände zu untersuchen, wird der Frau geraten, sich beim Hersteller zu melden. (jmh)